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Reisen in Corona-Zeiten: Urlaub in Spanien: Fünf Regionen sind keine Hochrisikogebiete mehr

Reisen in Corona-Zeiten

Urlaub in Spanien: Fünf Regionen sind keine Hochrisikogebiete mehr

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    Die Bundesregierung nimmt die Einstufung mancher Regionen Spaniens als Hochrisikogebiet zurück.
    Die Bundesregierung nimmt die Einstufung mancher Regionen Spaniens als Hochrisikogebiet zurück. Foto: Clara Margais, dpa

    Wochenlang war ganz Spanien mitsamt der beliebten Mittelmeerinsel Mallorca die europäische Region mit der höchsten Infektionsrate. Deswegen hatte das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) das spanische Königreich Ende Juli zum Hochrisikogebiet erklärt. Nun, vier Wochen später, entspannt sich die Lage langsam wieder: Die Coronawelle in dem südeuropäischen Ferienland hat ihren Scheitelpunkt vorerst erreicht und ebbt zunehmend ab.

    Teneriffa, Costa Brava und Valencia sind keine Hochrisikogebiete mehr

    Deswegen strich Deutschland, zusammen mit Frankreich der zweitwichtigste Reisemarkt Spaniens, von diesem Sonntag an einige spanische Urlaubshochburgen von der Liste der Hochrisikoregionen. Darunter befinden sich die Kanarischen Inseln mit Teneriffa und Gran Canaria. Auch die Mittelmeerregion Katalonien mit den Tourismusmagneten Costa Brava, Costa Dorada und Barcelona. Und die Orangenregion Valencia mit der Costa Blanca.

    Andere beliebte Ferienbastionen wie etwa die Balearischen Inseln mit Mallorca oder das südspanische Andalusien mit der Costa del Sol und der Costa de la Luz bleiben für das RKI zunächst noch Hochrisikogebiete.

    Auf Mallorca, dem mit Abstand meistbesuchten Reiseziel Spaniens, gehen zwar die Ansteckungszahlen ebenfalls zurück. Die 7-Tage-Inzidenz ist aber nach Angaben der lokalen Behörden auf Mallorca und den benachbarten Mittelmeerinseln Ibiza, Menorca und Formentera mit knapp 200 Fällen pro 100.000 Einwohner immer noch vergleichsweise hoch. Die landesweite Wocheninzidenz für ganz Spanien lag nach den Daten der Johns Hopkins Universität zuletzt bei 162. Inzwischen stehen andere europäische Urlaubsländer im Süden wie etwa Frankreich oder Griechenland in Sachen Neuansteckungen schlechter da als Spanien.

    Auf den Kanarischen Inseln sinkt die Inzidenz

    Auf den Kanarischen Inseln sieht es hingegen inzwischen deutlich besser aus. Die 7-Tage-Inzidenz sank inzwischen auf annähernd 100. Auf der kleinen Insel La Palma, eines der schönsten Naturparadiese der gesamten Inselgruppe im Atlantik, sogar auf 36. Vor allem die reiselustigen Deutschen lieben diese einzigartigen Vulkaninseln, die vor der westafrikanischen Küste liegen. Nach der neusten Besucherstatistik kamen im ersten Halbjahr 800.000 ausländische Urlauber auf die Kanaren. Davon waren deutsche Touristen mit rund 250.000 die größte Gruppe.

    Die Streichung von der Liste der Hochrisikogebiete erleichtert die Rückkehr von nichtgeimpften deutschen Reisenden, die in diesen Regionen Urlaub machen. Für die ungeimpften Heimkehrer gilt nun keine Quarantänepflicht mehr. Wer keinen Impf- oder Genesenen-Nachweis hat, muss allerdings weiterhin beim Einchecken für den Rückflug auf dem spanischen Flughafen und bei der Einreise in Deutschland einen negativen Test präsentieren.

    Spanienreisenden wird empfohlen, sich vor Ferienantritt über die aktuellen Reisebestimmungen zu informieren, da sich die Regeln wöchentlich ändern können. Das gilt auch für die Einreise nach Spanien. Denn während Deutschland die Bestimmungen für Spanien-Rückkehrer lockerte, verschärfte jetzt die spanische Regierung die Regeln für Einreisende aus Deutschland und Österreich.

    Urlauber unterliegen in Spanien einer Testpflicht

    Von diesem Montag gilt zum Beispiel für alle aus Deutschland einreisenden Besucher wieder eine Testpflicht, wobei auch Antigen-Schnelltests anerkannt werden. Das gleiche gilt für das Herkunftsland Österreich mit der Ausnahme des Burgenlandes. Für Spanienreisende aus der Schweiz und Luxemburg galt bereits zuvor eine Testpflicht. Hintergrund sind die ansteigenden Coronazahlen in den deutschsprachigen Ländern. Die Virus-Deltawelle, die sich zunächst in Portugal und Spanien aufgebaut hatte, ist nun auch nach Zentral- und Nordeuropa geschwappt.

    Aufschlussreich ist, dass die bedenklich hohen Ansteckungszahlen in Spanien den Sommertourismus nur geringfügig bremsen konnten. Obwohl das Königreich auf dem Höhepunkt der Welle Ende Juli eine landesweite 7-Tage-Inzidenz von 400 Fällen pro 100.000 Einwohner aufwies (Mallorca sogar 500), füllten sich in den letzten Wochen die Hotels. Die spanischen Tourismusverbände melden jetzt im August eine durchschnittliche Auslastung der Herbergen von 80 Prozent. Das ist mehr, als die Branche zu Beginn der Saison zu hoffen wagte.

    Mancherorts, zum Beispiel an der Costa Blanca oder an der Costa Brava, hängen sogar inzwischen am Hoteleingang die Hinweisschilder: „Wir haben leider keine Zimmer mehr frei.“

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