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Raumfahrt: Die Suche nach dem Satelliten UARS

Raumfahrt

Die Suche nach dem Satelliten UARS

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    Eine Simulatioin des ausrangieren Satelliten. Archivfoto.
    Eine Simulatioin des ausrangieren Satelliten. Archivfoto. Foto: Nasa Handout

    Der busgroße Forschungssatellit UARS ist am Wochenende über dem nördlichen Pazifik abgestürzt. Der künstliche Himmelskörper sei am Samstagmorgen deutscher Zeit jenseits der US-Westküste in die Erdatmosphäre eingedrungen, teilte die amerikanische Weltraumbehörde Nasa mit. Unklar ist jedoch immernoch, ob alle Trümmer im Meer verschwanden. Verletzte soll es keine geben.

    26 Trümmerteile auf die Erde gefallen

    Nasa-Berechnungen gingen von 26 Trümmerstücken aus, die die Erdoberfläche erreichten. Sie bestehen aus Materialien wie Beryllium, Titan oder Stahl, die der Hitze beim Wiedereintritt in die Atmosphäre standgehalten haben könnten, berichtete der Sender CNN. Die Nasa schätzte laut Onlinedienst space.com, dass das größte Teil knapp 140 Kilo schwer ist und die Trümmer in einem Umkreis von rund 800 Kilometern auf die Erde fielen. Beobachtete leuchtende Himmelsobjekte über Texas, Hawaii und Kanada konnten zunächst nicht dem Forschungssatelliten zugeordnet werden.

    Solche Abstürze von Satelliten seien nicht selten, erläuterte der Weltraumschrott-Experte der Europäischen Raumfahrtagentur (Esa), Prof. Heiner Klinkrad. So seien im vergangenen Jahr etwa 22

    Satellit UARS nach 20 Jahren abgestürzt

    Wer ein UARS-Teil finde, solle es nicht anfassen, sondern die Polizei benachrichtigen, warnte die Nasa. Der Satellit habe zwar keine schädlichen Chemikalien oder radioaktives Material an Bord gehabt, beim Auseinanderbrechen könnten aber scharfe Ecken und Kanten entstanden sein, sagte der US-Weltraummüll-Experte Robert Pearlman. Der Satellit UARS wurde 1991 ins All geschickt, um die Ozonschicht und die Erdatmosphäre zu untersuchen. Die Messungen endeten im Jahr 2005. Seither ist der Satellit außer Betrieb. Da er keinen Treibstoff an Bord hatte, konnte der Absturz nicht kontrolliert erfolgen. Der Astrophysiker Jonathan McDowell von der Harvard-Universität wies darauf hin, dass UARS bei weitem nicht der größte Weltraummüll gewesen sei, der auf die Erde stürzte. "Das ist nichts gegen die Skylab-Angst in den 70er Jahren, als die etwa 70 Tonnen schwere Raumstation vom Himmel stürzte", zitierte CNN den Experten. Trümmer von Skylab fielen 1979 über West-Australien herab - Berichte über Verletzte gab es aber auch damals nicht. dpa

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