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Raumfahrt: Cassini taucht heute in die Saturnringe ein

Raumfahrt

Cassini taucht heute in die Saturnringe ein

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    20 Jahre nach dem Start von Cassini steht jetzt das große Finale bevor: 22-mal soll die Nasa-Raumsonde zwischen dem Saturn und seinen Ringen hindurchfliegen, bevor sie sich Mitte September kontrolliert in den Planeten stürzt.

    Cassini war 1997 von der Erde gestartet und 2004 in der Umlaufbahn des Ringplaneten eingeschwenkt. „Noch nie ist ein Raumschiff durch diese einzigartige Region geflogen, die wir kühn gleich 22-mal durchqueren wollen“, sagt Nasa-Manager Thomas Zurbuchen.

    Rund 2400 Kilometer liegen zwischen dem Gasplaneten Saturn und seinen Ringen. „Basierend auf unseren Modellen erwarten wir, dass diese Lücke frei von Partikeln ist, die groß genug wären, um die Sonde zu beschädigen“, sagt Nasa-Manager Earl Maize. „Aber wir sind vorsichtig und benutzen unsere große Antenne bei der ersten Durchquerung wie ein Schild, um zu sehen, ob es sicher ist, unsere wissenschaftlichen Instrumente bei weiteren Durchquerungen dieser Umgebung auszusetzen.“

    Zunächst war Cassini am 22. April noch einmal sehr nah am Saturn-Mond Titan vorbeigeflogen. Durch dessen Anziehungskraft wurde die Laufbahn von Cassini verändert und in die Lücke zwischen Saturn und Ringen hineingelenkt. Bei den Durchquerungen soll Cassini die Struktur des Saturns und der Ringe näher untersuchen, die ersten Proben der Atmosphäre des Saturns und von Ring-Partikeln entnehmen und Nahaufnahmen machen. Nach 22 Durchquerungen ist es am 15. September dann Zeit zum Abschied nehmen: 20 Jahre nach dem Start soll sich die 12600 Kilogramm schwere Sonde kontrolliert in den Saturn stürzen – und bis zum Schluss noch Daten zur Erde senden. Die gemeinsam mit der Europäischen Raumfahrtagentur Esa und der italienischen Raumfahrtagentur Asi durchgeführte mehr als 3,2 Milliarden Dollar teure Mission gilt aber bereits vor dem großen Finale als Erfolg. Unter anderem mit mehreren nahen Vorbeiflügen an den Monden des Saturn hat Cassini einiges gefunden, was Wissenschaftler begeisterte – unter anderem einen Ozean auf dem Mond Enceladus, der möglicherweise Leben dort zulassen könnte, und flüssige Methan-seen auf dem Mond Titan. (dpa)

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