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Raumfahrt: Ammoniak entweicht durch Leck an ISS - "ernstes Problem"

Raumfahrt

Ammoniak entweicht durch Leck an ISS - "ernstes Problem"

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    Kurz vor der geplanten Rückkehr von drei Besatzungsmitgliedern zur Erde hat die Internationale Raumstation ISS ein «sehr ernstes Problem»: Ein Kühlkreislauf ist undicht.
    Kurz vor der geplanten Rückkehr von drei Besatzungsmitgliedern zur Erde hat die Internationale Raumstation ISS ein «sehr ernstes Problem»: Ein Kühlkreislauf ist undicht. Foto: Paolo Nespoli/NASA (dpa)

    Das giftige Gas dient zur Kühlung eines Stromkreislaufs auf dem Außenposten der Menschheit in rund 410 Kilometern Höhe. Es handele sich um ein "sehr ernstes" Problem, sagte der zuständige russische Experte Wladimir Solowjow am Freitag der Agentur Interfax. Die US-Weltraumbehörde Nasa teilte mit, Crew und Station seien nicht in Gefahr.

    "Chris Cassidy und Tom Marshburn bereiten Raumzüge und Luftschleuse vor", schrieb der kanadische ISS-Kommandeur Chris Hadfield am Freitag bei Twitter. Die Astronauten sollen das Leck begutachten.

    Eine endgültige Entscheidung über den Ausstieg sollte eine russisch-amerikanische Expertengruppe am Freitagabend in Moskau treffen, wie Solowjow sagte, der den russischen ISS-Teil kontrolliert. Wie das Leck entstand, blieb zunächst unklar. Möglicherweise hatte es derselbe Splitter verursacht, der vor etwa zehn Tagen ein Sonnensegel durchschlagen hatte.

    Aus russischen Raumfahrtkreisen verlautete, dass auch eine Verschiebung der in Kürze geplanten Rückkehr von drei Besatzungsmitgliedern möglich sei. Die US-Weltraumagentur Nasa teilte mit, dass das Energiesystem binnen 48 Stunden abgeschaltet werden müsse, falls das Leck nicht repariert werden könne. Beobachter betonten jedoch, dass die ISS derzeit über genügend Energiereserven zum Ausgleich verfüge.

    Hadfield berichtete von einer "ernsten Situation". "Das ganze Team funktioniert wie ein Uhrwerk, bereitet sich auf morgen vor. Ich bin so stolz, Kommandeur dieser Crew zu sein. Solche großartigen, fähigen, lustigen Menschen", schrieb Hadfield.

    Zuvor hatte die Besatzung kleine weiße Flocken ins All schweben sehen. Außer Hadfield, Cassidy und Marshburn arbeiten zurzeit die russischen Kosmonauten Roman Romanenko, Pawel Winogradow und Alexander Missurkin in der ISS. (dpa)

    Hadfield bei Twitter

    Nasa-Mitteilung

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