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Rama X.: Streit um Visumspflicht: Bleibt der Thai-König Bayern jetzt fern?

Rama X.

Streit um Visumspflicht: Bleibt der Thai-König Bayern jetzt fern?

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    Der König von Thailand kämpft mit Problemen in seinem Heimatland und bekommt jetzt auch in Deutschland Gegenwind.
    Der König von Thailand kämpft mit Problemen in seinem Heimatland und bekommt jetzt auch in Deutschland Gegenwind. Foto: Sunti Teapia, AP/dpa

    Er liebt die Berge und das Skifahren und besitzt eine Villa am Starnberger See. Schon als Kronprinz hat Maha Vajiralongkorn einen Großteil des Jahres in Bayern verbracht, als König von Thailand hat sich das nicht geändert. Doch jetzt ist er schon seit gut drei Monaten nicht mehr hier gewesen. Das ist wahrscheinlich die längste Absenz, seit er seine Bayernliebe entdeckt hat und vermutlich blutet dem Herrscher das Herz. Aber das ist Spekulation. Die Gründe für seine Abwesenheit sind da schon handfester.

    Seit dem Frühling hielt sich der Thai-König meist in diesem Luxushotel in Garmisch-Partenkirchen auf.
    Seit dem Frühling hielt sich der Thai-König meist in diesem Luxushotel in Garmisch-Partenkirchen auf. Foto: dpa

    Rama X. trägt gerne bauchfreie Oberteile und vergnügt sich in Bayern

    Der Marotten-Monarch – er trägt zum Beispiel gerne bauchfreie Oberteile und soll seinen Pudel zum Luftwaffengeneral ernannt haben – führt eine Art Zwei-Fronten-Krieg. Zu Hause in Thailand protestieren seit Monaten Hunderttausende gegen die Regierung und die Monarchie. Rama X., wie er sich als König nennt, hat sicher erkannt, dass es vor diesem Hintergrund schlau sein könnte, sich nicht ausschließlich mit seinem Hofstaat in Bayern zu vergnügen, sondern auch mal daheim nach dem Rechten zu sehen.

    Auch in Deutschland gibt es plötzlich Gegenwind. Seine Daueraufenthalte in Bayern sind zum Politikum geworden, vor allem die Frage, ob er von hier aus regiert. Außenminister Heiko Maas (SPD) hatte schon gedroht, dass das Treiben genau beobachtet würde. Aber letztendlich versteifte sich das Auswärtige Amt auf die Sichtweise, dass der Thai-König als Privatperson da sei. Und als Staatsoberhaupt brauche er in diesem Fall kein Visum.

    Juristen des Bundestags sehen Visumspflicht bei Maha Vajiralongkorn

    Dem haben nun die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags widersprochen. Die Visumfreiheit lasse sich „durch Anwendung und Auslegung der einschlägigen Gesetze jedenfalls nicht begründen“, heißt es in einem Rechtsgutachten im Auftrag der Linken-Abgeordneten Sevim Dagdelen. Sie fordert die Bundesregierung auf, diese Regelungslücke zu nutzen und dem Thai-König eine erneute Einreise zu verweigern.

    Vergeht dem schwerreichen Monarchen, der hier schon mal für zigtausend Euro eine Saisonliftkarte für seine Entourage kauft, jetzt endgültig die Lust auf Bayern? Ob und wann er zurückkehren will, ist derzeit jedenfalls komplett offen.

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