Bei etlichen öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern kann es heute zu Programmeinschränkungen kommen. Grund dafür ist ein befristeter bundesweiter Warnstreik, zu dem der Bayerischen Journalisten-Verband (BJV) und die Gewerkschaft Verdi aufgerufen haben. Sie fordern für alle Redakteure und Volontäre höhere Gehälter sowie für alle freien Journalisten eine Erhöhung der Honorare, Lizenzen, Gagen sowie Vertragspauschalen.
Bayerischer Rundfunk kündigt Einschränkungen im Programm an
Betroffen von den Streiks sind mehrere Sender von ARD, darunter der NDR und WDR. Ebenfalls sind die Mitarbeiter vom SWR dazu aufgerufen, ihre Arbeit für den kompletten Mittwoch, 18. September, niederzulegen. Der Bayerische Rundfunk (BR) hat bereits auf mehreren Kanälen angekündigt, dass es heute zu Einschränkungen im Programm kommt. "Aufgrund des Streiks können wir heute in Web und App nur eine abgespeckte Seite bieten. Auf Twitter versorgen wir Sie mit wichtigen News aus Bayern, Deutschland und der Welt", teilt der BR auf seiner Homepage mit. Im Radio verweist der Sender darauf, dass auf sämtlichen Kanälen des BR das Programm von Bayern 3 übertragen wird.
Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr bei den Gehältern, Honoraren und Gagen
In den Tarifverhandlungen bietet der BR bislang ab dem 1. Oktober eine Erhöhung der Gehälter um 1,9 Prozent und in einer nächsten Stufe zum 1. April 2020 weitere zwei Prozent mehr. Das reicht den Gewerkschaften jedoch nicht: Sie fordern eine Erhöhung von sechs Prozent bei den Gehältern, Honoraren und Gagen. "Wir können nicht akzeptieren, dass die Sparbemühungen weiter auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden", schreibt der BJV zum Ablauf der bisheringen Verhandlungen auf seiner Website.
Im gesamten Bundesgebiet sollen im Lauf des Tages Streikkundgebungen stattfinden. In Bayern findet sie in Nürnberg von neun bis zehn Uhr sowie in der Landeshauptstadt München im Zeitraum von zehn bis zwölf Uhr statt. Weitere Kundgebungen in Süddeutschland sind unter anderem in Stuttgart, Baden-Baden und Mainz geplant. (ckk)
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.