"Team Wallraff – Reporter undercover" war gestern mit einer neuen Folge bei RTLzu sehen. Seit etwa acht Jahren berichten Günter Wallraff und sein Team über bestimmte Einrichtungen und Institutionen und decken damit teilweise erhebliche Missstände auf. Folge 4 von Staffel 6 war am Montag zu sehen. Das Thema der aktuellen Folge lautete: "Das Deutsche Rote Kreuz – Aus Liebe zum Menschen?"
"Team Wallraff – Reporter undercover": Reporter decken Missstände beim DRK auf
Die neuste Ausgabe von „Team Wallraff - Reporter undercover“ zeigte einen Blick hinter die Kulissen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Insgesamt recherchierten die Reporter über eineinhalb Jahre in den wichtigsten Bereichen der gemeinnützigen Institution.
Günter Wallraff hinterfragte gemeinsam mit seinem Team, wohin die Gelder aus Spenden fließen und warum bei einer gemeinnützigen Organisation wie dem DRK die Top-Gehälter der Führungsriege nicht offengelegt werden müssen. Außerdem deckte das „Team Wallraff“ nach eigenen Angaben Missstände auf, die an der Qualität von Pflege und Versorgung zweifeln lassen.
Diese Missstände wirft "Team Wallraff" dem Deutschen Roten Kreuz vor:
- Unqualifiziertes Personal beim Hausnotruf
- Fehlverhalten beim Rettungsdienst
- Fragwürdige Spendensammlungen
- Bereicherung in der Kleiderkammer
- Druckausübung bei der Auftragsvergabe für das Oktoberfest
- Missachtung des Triage-Systems in Krankenhäusern
- Haupteinnahmequelle Blut-Spende
"Team Wallraff – Reporter undercover": TV-Termin und Übertragung im Stream
"Team Wallraff – Reporter undercover" lief am Montag, 19. Oktober, um 20.15 Uhr bei RTL. Wer an diesem genannten TV-Termin keine Zeit hatte, kann die Reportage auf TV Now ansehen, allerdings benötigen Sie zum Streamen der Sendung eine Premium-Mitgliedschaft. Diese kostet 4,99 im Monat. Die Reportagen dauern meist etwa 100 Minuten - die Länger variiert allerdings etwas.
"Team Wallraff – Reporter undercover": Günter Wallraff wurde mit Hermann Kesten-Preis ausgezeichnet
Der 78-jährige Enthüllungsjournalist und Bestsellerautor wurde für sein Eintreten für die Meinungsfreiheit und seinen investigativen Journalismus schon mehrfach geehrt. Auch dieses Jahr bekam er eine Auszeichnung: den Hermann Kesten-Preis des deutschen PEN-Zentrums. Er gilt als Vorbild für mutigen Journalismus. "Mit Günter Wallraff ehren wir einen der engagiertesten deutschen Autoren der letzten Jahrzehnte", so der Vizepräsident der Schriftstellervereinigung, Ralf Nestmeyer. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. (AZ)
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