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RTL: Jenke von Wilmsdorffs Alkohol-Experiment: Es hagelt Kritik

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Jenke von Wilmsdorffs Alkohol-Experiment: Es hagelt Kritik

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    Jenke von Wilmsdorff trinkt vier Wochen lang exzessiv Alkohol. Heute Abend wird die erste folge von "Das Jenke Experiment" bei RTL ausgestrahlt.
    Jenke von Wilmsdorff trinkt vier Wochen lang exzessiv Alkohol. Heute Abend wird die erste folge von "Das Jenke Experiment" bei RTL ausgestrahlt. Foto: RTL/Willi Weber

    Vier Wochen lang exzessiv Alkohol trinken und schauen was passiert. Reporter Jenke von Wilmsdorff wagt das riskante Experiment. Heute Abend um 21.15 Uhr wird die erste Folge von "Das Jenke Experiment" bei RTL ausgestrahlt.

    Jenke von Wilmsdorff: Vom sportlichen Reporter zum körperlichen Wrack

    Der Reporter geht dabei an seine Grenzen. Er trinkt schon morgens Rotwein und Eierlikör statt Kaffee und Milch. Dabei möchte er zeigen, wie schnell ein Mensch abhängig wird und ob er seiner Arbeit nebenzu überhaupt noch nachgehen kann. Denn für Experiment verbringt von Wilmsdorff die vier Wochen nicht zu Hause, sondern geht wie gewöhnlich zur Arbeit. Dabei wandelt er sich vom sportlichen und gesunden Reporter zu einem körperlichen und psychischen Wrack, wie RTL berichtet. Das geht so weit, dass ihm der Arzt, der in vier Wochen lang begleitet, dringend rät, das Experiment abzubrechen.

    Kritik des Gesundheitsministers

    Weil dieser Selbstversuch so extrem ist, steht das Projekt in der Kritik: "Es ist aus meiner Sicht vollkommen unangemessen, auf diese Art und Weise mit diesem Schicksal umzugehen", sagte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr der "Bild am Sonntag". "Alkoholsucht ist eine Krankheit, die für die Menschen, die davon betroffen sind, ein schweres Schicksal bedeutet. Gleiches gilt für ihre Angehörigen und das Umfeld dieser erkrankten Menschen."

    Alkoholsucht: "Höchst relevantes Thema"

    Der Sender verteidigte die Sendung. Michael Wulf, Geschäftsführer des Produktionsunternehmens infoNetwork, erklärte: Armut oder Alkoholsucht seien höchst relevante Themen. "Genau deshalb nehmen wir sie ins Programm." Die Kritik Bahrs wies er entschieden zurück. Belehrungen, wie ein journalistisch verantwortungsvoller Umgang mit solchen Themen aussehe, brauche es nicht. "Alkohol ist eine gefährliche und zerstörerische Droge." Deshalb kämen in dem Beitrag auch ehemals alkoholkranke Menschen und Kinder zu Wort, deren Mütter alkoholabhängig seien.

    Gesundheitliche Folgen

    Redaktionsleiter Jan Rasmus sagte der "Bild am Sonntag": "Wenn man mit einer Reportage ein Thema, das gerne verharmlost oder sogar unter den Teppich gekehrt wird, anschaulich darstellen und die Zuschauer damit aufrütteln will, muss man dazu auch mal an die Grenze gehen." Auch Jenke von Wilmsdorff meldete sich bereits zu Wort und sprach mit der Nachrichtenagentur dpa über gesundheitliche Folgen des Experiments: "Mir sind im Endeffekt zwei Blutgerinnsel entfernt worden, die laut Arzt dadurch entstanden sind, dass ich über eine so kurze Zeit intensiv Alkohol zu mir genommen habe."

    Das ist nicht das erste Experiment von Jenke von Wilmsdorff. Der Reporter ist dafür bekannt, außergewöhnliche Selbstversuche zu machen. Zum Beispiel nahm er schon für den Privatsender in drei Wochen extrem zu, um danach wieder schnell abzuspecken. Das Alkohol-Experiment, das heute Abend um 21.15 Uhr bei RTL läuft, wird sicherlich sein härtester Selbstversuch werden. (dpa/AZ)

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