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RTL: "Das Jenke Experiment": Vier Wochen exzessiv gesoffen

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"Das Jenke Experiment": Vier Wochen exzessiv gesoffen

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    "Das Jenke Experiment": Bei RTL startete am gestrigen Montag die Sendereihe mit Jenke von Wilmsdorff.
    "Das Jenke Experiment": Bei RTL startete am gestrigen Montag die Sendereihe mit Jenke von Wilmsdorff. Foto: Willi Weber RTL

    "Das Jenke Experiment": Auf seiner eigenen Geburtstagsparty lag er als erster betrunken am Boden. Er tanzte mit nacktem Oberkörper vor seinen Gästen. Jenke von Wilmsdorff ließ sich filmen, wie er Alkohol trinkt. Viel RTL ausgestrahlt.

    "Das Jenke Experiment": Viel Kritik

    Schon vorher sorgte das Experiment für heftige Kritik. Suchtbeauftragte und der Gesundheitsminister sahen es als Negativbeispiel für Zuschauer - der Nachahmungseffekt könnte groß sein, hieß es. Jenke von Wilmsdorff ist bekannt für seine Selbstversuche. Und auch wenn das das extremste Experiment des Reporters war, es war nicht sein bestes. Extrem ist also nicht immer besser.

    Tabus? Nein.

    RTL und von Wilmsdorff möchten zeigen, was Alkohol mit den Menschen macht. Die Zielansage klingt kurios: "Ab jetzt werde ich versuchen, täglich einen Pegel von einem Promill halten. Abends kann es gern ein bisschen mehr sein." Tabus? RTL kennt das Wort nicht. Einerseits sehr ehrlich - weil die Dunkelziffer der Alkoholabhängigen vermutlich hoch ist - andererseits lässt sich tatsächlich darüber streiten, was beziehungsweise ob das Experiment bei Zuschauern etwas auslöst.

    Von Wilmsdorff kommentiert seine Sendung selbst und erzählt immer wieder von Fakten und Studien über Alkohol. "Schätzungen zufolge trinken zehn Millionen Deutsche zu viel Alkohol. Rechnet man das auf Familie und Freunde und um, die dadurch co-abhängig sind, kommt man auf 50 Millionen." Das sorgt für den Aha-Effekt. Aber ob das tatsächlich Jugendliche vom Alkohol trinken am Wochenende abhält, ist fraglich.

    "58 Prozent der Schwangeren trinkt Alkohol"

    Seine Interviewpartner: Kinder, deren Mütter Alkohol abhängig sind. Ein Mädchen mit Behinderung, dessen Mutter während der Schwangerschaft trank. Und ein trockener Alkoholiker, der eine Entzugsklinik auf Mallorca eröffnete. "Eine Umfrage der Charité Berlin ergab, dass 58 Prozent der Befragten während der Schwangerschaft gelegentlich Alkohol tranken", erklärt von Wilmsdorff.

    Am Ende der Sendung ist der sonst so fitte Reporter körperlich und psychisch angeschlagen. Kann nur noch zehn Minuten joggen, danach dröhnt sein Kopf. Er muss zum Arzt wegen eines Geschwürs am Hintern und betont immer wieder, dass er die Wahrheit über die Folgen Alkohol erzählen möchte. Schamgrenze hin oder her. Der Arzt rät ihm sogar, das Experiment abzubrechen. Von Wilmsdorf macht weiter. Erinnert ein wenig an Chuck Norris.

    Folge 2: Im Altersheim

    In einem Interview nach seinem Experiment sagt von Wilmsdorff, er trinke zwar noch Alkohol, aber in Maßen und bewusst. Welchen Eindruck sein nächstes Experiment bei ihm und den Zuschauern hinterlässt, ist nach diesem Auftakt jedenfalls spannend. Nächste Woche gönnt er seinem Körper eine Pause und lässt sich diesmal mit Hilfe einer Maskenbildnerin um 30 Jahre älter machen. Er geht der Frage nach, wie es sich im Alter lebt. In einem Altersheim in Solingen lernt Jenke von Wilmsdorff den Alltag der etwa 80 Bewohner kennen. (kat)

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