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RTL-Castingshow: DSDS: Die Bohlenmanie geht weiter

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DSDS: Die Bohlenmanie geht weiter

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    Dieter Bohlens "Supertalent" kommt bestens an bei den Zuschauern. Bild: Archiv
    Dieter Bohlens "Supertalent" kommt bestens an bei den Zuschauern. Bild: Archiv Foto: soe_sab kd

    Wer kommt weiter und wer nicht? Bei DSDS stellten sich die zehn verbleibenden Kandidaten am Samstagabend der ersten Mottoshow. Dabei war offensichtlich, wie wenig es in der Sendung um Gesang geht - sondern um Show, Klamauk und den einzigen Star der Sendung: Dieter Bohlen.

    Schon nach den ersten Minuten erreichte DSDS einen ersten ekstatischen Höhenflug: Grelle Lichtstrahlen jagen durch den Saal. Ein begeistert klatschendes Publikum. Jubel. Es ist so laut, dass Moderator Marco Schreyl ins Mikrofon schreien muss: "Hier brennt die Hütte." Oder: "Das ist das Tollste vom Besten." Ein sorgfältig inszenierter Beginn der Sendung. Da passt es nur zu gut, dass sich Schreyl so vorstellt: "Ich bin Ihr Zeremonienmeister."

    Bei einer Feier sind die Würdenträger nicht weit. Bei DSDS sind das die Juroren Dieter Bohlen, Nina Eichinger und Volker Neumüller. Natürlich war auch ihr erster Auftritt eine Zelebration: Gefeiert wie Helden schritten sie zu ihrem Jurytisch. "Dieter, Dieter"-Rufe. Standing Ovations.

    Wie sehr Bohlen im Mittelpunkt von DSDS steht, zeigte auch der wenig später folgende Einspieler: Der Chefjuror beim einwöchigen Skiausflug. Relevanz für die Show: Null. Doch Bohlen genug, dass wieder "Dieter, Dieter"-Rufe zu hören sind.

    Zu diesem Personenkult passt auch, dass die Mitjuroren Eichinger und Neumüller - obwohl nett anzuschauen - stets überflüssig wirkten. Unterschiedliche Meinungen der Jury: Fehlanzeige. Präsenter agierte dagegen Moderator Marco Schreyl, der mit frechen Sprüchen Juroren und Kandidaten anging.

    Ein Opfer seiner Sprüche: die 17-jährige Kim Debkowski. Sie hatte für ihr Outfit eine Kopfbedeckung mit einer darauf sitzenden Plastik gewählt - irgendwo zwischen abstrakter Kunst und absurd. Schreyl polterte ihr entgegen: "Die Frau mit der Eiswaffel auf dem Kopf". Doch die konterte selbstsicher: "Eine Schultüte".

    Während der Live-Sendung wurde keiner der Kandidaten bloßgestellt, doch Mitleid kam stellenweise trotzdem auf. Etwa wenn Debkowski mit ernster Miene ins Mikrofon sagt: "DSDS ist meine Zukunft." Irritierend auch die Präsentation der zehn Teilnehmer. Ob von den DSDS-Machern verordnet oder nicht - Jeder von ihnen hat ein Image bekommen, das gepflegt wird. So muss sich etwa Marcel Pluschke als "Mann, der noch nie eine Frau geküsst hat", darstellen lassen. Thomas Karaoglan fühlt sich dagegen in der Rolle des "Checkers" sichtlich wohl.

    Nach vier Stunden und einer Pause flimmerte der Abspann der ersten DSDS-Mottoshow über die Bildschirme. Eine runde, gegen Schluss zähe Sendung mit den obligatorischen Sprüchen von Dieter Bohlen. Dabei wählten die Zuschauer die 19-jährige Steffi Landerer aus der Casting-Show. Irgendwie egal. Nächsten Samstag ist Bohlen wieder auf Sendung. (Fabian Schweyher)

    Die zehn Kandidaten und ihre Songs:

    Nelson Sangaré: 'Closer' von Neyo Manuel Hoffmann: 'Pflaster' von Ich und Ich Kim Debkowski: 'Take a bow' von Rihanna Marcel Pluschke: 'Kompliment' von Sportfreunde Stiller Steffi Landerer: 'I kissed a girl' von Katy Perry Helmut Orosz: 'I'll be waiting' von Lenny Kravitz Mehrzad Marashi: 'Broken Strings' von James Morrison Thomas Karaoglan: 'Monster' von Culcha Candela Ines Redjeb: 'I like' von Keri Hilson Menowin Fröhlich: 'Ain't nothing gonna change' Daniel Merriweather

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