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RTL-Castingshow: DSDS 2011: Der Sieg eines verliebten Versagers

RTL-Castingshow

DSDS 2011: Der Sieg eines verliebten Versagers

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    DSDS 2011: Der Sieg eines verliebten Versagers
    DSDS 2011: Der Sieg eines verliebten Versagers

    Die Geschichte ist eigentlich zu gut, um wahr zu sein. Sie könnte aus der Feder eines RTL-Produzenten stammen. Ein Versager wird zum Superstar und findet seine große Liebe. Der „Depp mit der Kap“ Pietro Lombardi ist der Gewinner der achten Staffel der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“. Im Finale musste er antreten gegen Sarah Engels. Sie haben sich bei DSDS kennen und lieben gelernt. Doch von Rosenkrieg keine Spur. Noch nie war ein DSDS-Finale  so herzig. Da half auch kein Sticheln. „Wir kämpfen ja nicht gegeneinander, wir geben uns gegenseitig Kraft“, erklärte Lombardi auch noch, als er zum fünften Mal nach dem ungewöhnlichen Konkurrenzkampf unter Verliebten gefragt wurde.

    Als sein Sieg feststand, konnte er sich gar nicht richtig freuen. Minutenlang hielt er seine sichtlich enttäuschte Freundin in den Armen. Sie ist die Ehrgeizigere dieses scheinbar so ungleichen Paares. Die schöne Sarah Engels und der Clown Pietro Lombardi. Aber sie haben etwas gemeinsam und das ist auch der Grund, warum sie so weit gekommen sind. Beide waren als Versager abgeschrieben. Doch sie haben sich gewandelt - von RTL perfekt inszeniert. Pietro Lombardi: Keiner glaubte an ihn, nicht mal er selbst. Der „Depp mit der Kap“, der „Vollpfosten“, wie ihn Bohlen einmal beschimpfte, der sogar noch beim Text ablesen Fehler machte. Der Swarowski-Steinleger, der 400-Euro-Jobber mit dem Hauptschulabschluss, der keinen gerade deutschen Satz sprechen kann. Und den immer alle ausgelacht haben. Am Ende verkaufte ihn die Show zwar immer noch als Gute-Laune-Typ, aber als einen mit Herz und Kampfeswillen.

    Sarah Engels. Das Mädchen, das bereits vergangenes Jahr bei DSDS war und damals im Recall an ihren Nerven scheiterte. Und deshalb bei DSDS 211 alles perfekt machen wollte. Doch nach Buh-Rufen in der ersten Mottoshow war Schluss. Zu verbissen, zu zickig und zu arrogant wirkte die 18-Jährige. „Ich seh´ nicht nur verdammt gut aus, ich kann auch singen!“ So stellte sie sich vor.

    Dann bekam sie eine zweite Chance. Für die labile Nina Richel rückte sie nach – geläutert, reifer, nahbarer. Trotz Imagewandel von der arroganten Zicke zur sympathischen und talentierten „Körperlegasthenikerin“, wie Bohlen sie einmal nannte, schaffte sie es nicht. Sie scheiterte nicht nur an ihrem Geschlecht. Bei DSDS hat mit Elli Erl 2004 erst einmal eine Frau gewonnen. Pietro Lombardi wirkte sympathischer oder wie Chef-Juror Dieter Bohlen es ausdrückte: „Diese Sendung ist dazu da aus einem kleinen Looser einen absoluten Gewinner zu machen.“ Zumindest für ein paar Wochen, RTL genug verdient hat und die Geschichte keiner mehr hören will.

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