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RTL-Castingshow: DSDS 2011: Der Macho hat verloren - Ardian ist raus

RTL-Castingshow

DSDS 2011: Der Macho hat verloren - Ardian ist raus

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    Sarah Engels und Pietro Lombardi haben bei der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" das Finale erreicht.
    Sarah Engels und Pietro Lombardi haben bei der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" das Finale erreicht. Foto: Henning Kaiser

    Deutschland sucht den Superstar und bald ist der Superstar 2011 gefunden. Ein Macho hat dazu keine Chance mehr - im Halbfinale ist Ardian Bujupi rausgeflogen. Auch wenn er konstant eine passable Leistung ablieferte, konnte er sich nicht gegen Sarah und Pietro durchsetzen.

    Anscheinend hatte Ardian nicht so viele weibliche und in ihn verliebte Fans, die bereit waren, sich für ihn die Finger wund zu wählen und ihre pickligen Gesichter gegen den Telefonhörer zu drücken. Hier stellt sich unweigerlich die Frage: Wurde ihm sein Macho-Image zum Verhängnis? Oder stehen 13-Jährige nicht mehr auf Macho-Typen?

    Schwäche oder mangelnde Bereitschaft konnte man Ardian nicht vorwerfen. Der 20-Jährige brachte konstant ordentliche Vorstellungen auf die DSDS-Bühne. Er konnte passabel singen und gut tanzen. Während Sarah eigentlich nur singen kann und Pietro eigentlich nur sympathisch ist, konnte Pietro beides ein bisschen - plus tanzen. Das können weder Sarah noch Pietro.

    Aber für die Zuschauer reichte das nicht. Der Macho-Man muss nach Hause fahren.

    Das Halbfinale - Ein Wettstreit mit gleichstarken Gegnern

    Ardian Bujupi machte den Auftakt mit „Wavin’ Flag  von K’Naan. Schön für den Zuschauer war, dass Ardian mal keinen Ausschnitt trug und nicht mit seiner haarlosen Brust nervte, sondern einfach ein T-Shirt an hatte. Das Lied machte er sehr gut. Er war der beste der ersten Runde. Als zweites präsentierte Ardian, der erst vergangenen Mittwoch 20 geworden war, „Loving You Is Killing Me" von Aloe Blacc. Bei diesem Lied quälte er die Zuschauer wieder mit einem seltsamen Macho-Outfit. V-Ausschnitt bis zum Bauchnabel, enge rote Gymnastikhose und weiße Zuhälterlatschen. Und so tanzte er auch. Doch das kann er zweifellos. Sein dritter Song war auch wieder macho-mäßig. Mit „Feeling Good” von Michael Bublé mimte er James Bond. Und meisterte es passabel. Dieter Bohlen bewertete es etwas euphorischer: "Sensationell - geiler als geil!" 

    Im Finale sind Sarah und Pietro

    Sarahs erster Song: „Lady Marmalade” von Christina Aguilera, Lil’ Kim, Mya & Pink. Eigentlich ein Lied mit viel Erotik und Sex. Bei Sarah war davon nichts zu merken. Wieder stand das Mädchen da im knappen Korsagenkleid, traf mit angestrengtem Gesicht alle Töne, und ruderte lediglich mit dem Arm auf und ab. Jury-Patrick fand auch, dass man sich bei diesem Lied zumindest ein wenig bewegen muss, um die sexy Stimmung rüberzubringen. Als zweites performte sie dann  "One Day In Your Life" von Anastacia. Dieses Lied passte überhaupt nicht zu Sarah. Die tiefen Tönen wirkten sehr gepresst, die Show war langweilig. Vor dem letzten Lied gab Sarah im Rückblick-Filmchen nochmal alles. Sie heulte und schleimte pauschal bei Fans und Show. Ihr letztes Lied war „Beautiful" von

    Im Kasperle-Kostüm versuchte sich Pietro zunächst an „Can You Feel The Love Tonight" von Elton John. Da hatte er sich zu viel vorgenommen: Er japste und seine Stimme drehte durch. Der 18-Jährige macht zu viel, der Gesang ist zu verschnörkelt, die Tonsprünge zu übertrieben. Auch der zweite Song - eher ungewöhnlich für Pietro - war eine Ballade und eine anspruchsvolle dazu: „Wenn Das Liebe Ist” von Glashaus. Das Original singt eine Frau mit sehr hoher, klarer Stimme. Eigentlich nicht das beste Lied für einen Clown wie Pietro. Doch der Karlsruher sang mit so viel Kraft und Gefühl, dass man ihm den Liebeskummer abnahm. Das Lied von Glashaus - das Outfit von Treibhaus? Irgendwas muss er verwechselt haben, auf jeden Fall trug er eine durchsichtige Plastikjacke und durchsichtige Plastikturnschuhe. Am Ende bekam der Zuschauer dann noch mal den Gute-Laune-Pietro zu sehen. Was eignet sich dafür besser als Lou Begas „Mambo No. 5". Die Nummer brachte Lombardi locker über die Bühne in seinem gewohnten Robotertanz. Eigentlich ist

    Dass Pietro so nett und authentisch daherkommt, ist auch den DSDS-Einspielfilmchen zu verdanken. Hier wirkt der Karlsruher nahbar. Auch wenn die Filme immer gleich gestrickt sind: Autofahren, Baggerfahren, Eishockey: Die jungen Leute müssen irgendetwas machen. Sie müssen sich verhalten. RTL schneidet daraus ein Image zusammen. Der Macho, der Clown und das Mädchen. Der Macho war anscheinend nicht mehr angesagt. Und das obwohl er sich angestrengt hat, der Liebe zu sein. Mit Sätzen wie "Mama, ich liebe dich!" versuchte er das Bild gerade zu rücken. Auch schleimen brachte Ardian am Ende nichts. Wie Sarah hatte er beteuert, so viel durch DSDS gelernt zu haben. Der Zuschauer fragt sich was. Dass das Showgeschäft ziemlich gemein sein kann? Ein paar Liedtexte? Was peinliche Outfits sind?

    Sarah ist dank DSDS keine Zicke mehr. Das kann sie im Finale beweisen, wenn sie gegen ihren Freund Pietro antreten muss.

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