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Queen erstmals seit 33 Jahren in Wimbledon

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Queen erstmals seit 33 Jahren in Wimbledon

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    Queen erstmals seit 33 Jahren in Wimbledon
    Queen erstmals seit 33 Jahren in Wimbledon Foto: DPA

    Ihre Majestät, in Türkis gewandet und mit weißen Handschuhen, lächelte milde und winkte aus der "Royal Box" auf dem Centre Court. Nach einem Rundgang über die traditionsreiche Tennisanlage an der Church Road im Londoner Südwesten traf die Königin die Titelverteidiger Roger Federer und Serena Williams, deren Schwester Venus, Rafael Nadal, Andy Roddick und Tennis-Legende Martina Navratilova, ehe sie sich Murrays Zweitrundenspiel gegen den Finnen Jarkko Nieminen anschaute.

    Die Frage, wer vor der 84-Jährigen wohl einen Knicks machen oder sich verbeugen würde und wer nicht, war von den englischen Tennisfans am Donnerstag noch heißer diskutiert worden als die Form ihrer einzigen Sieg-Hoffnung Andy Murray. Bis zum Jahr 2003 galt es im altehrwürdigen All England Lawn Tennis and Croquet Club als Pflicht, dass sich die Spieler vor Besuchern der königlichen Familie verbeugten oder knicksten. Heute haben sie die freie Wahl. Obwohl vorher spekuliert wurde, dass der Schotte Murray den Kopf auf keinen Fall senken werde, verbeugte er sich formvollendet und Seite an Seite mit Nieminen vor Elizabeth II. Auch Serena und Venus Williams machten einen Knicks.

    "Die Königin war reizend", sagte Navratilova nach dem Treffen. "Nach 33 Jahren sind alle sehr glücklich, dass sie nochmals für die Fans zu Besuch gekommen ist", meinte Federer. Das letzte Mal hatte die Queen 1977 auf einem Ehrenplatz auf der Tribüne gesessen, als Virginia Wade die Damen-Einzel-Meisterschaft gewann. Davor war die Königin nur 1962 und 1957 zu Gast gewesen. Andy Murray ist die große Hoffnung der Briten, die seit Fred Perry 1936 keinen einheimischen Wimbledon-Sieger im Herren-Einzel mehr feiern konnten. Die Queen war da gerade zehn Jahre alt.

    Statt beim Tennis ist die Elizabeth II. häufiger bei Pferderennen zu sehen. Gemunkelt wurde deshalb auch, dass sie sich mit Blick auf die Olympischen Spiele 2012 in London nun auch mehr anderen Sportarten zuwenden möchte. Das Grand-Slam-Rasenturnier hat am Montag begonnen und geht bis zum 4. Juli.

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