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Prozess im Fall Mirco: Psychiater: Mutmaßlicher Mörder ist voll schuldfähig

Prozess im Fall Mirco

Psychiater: Mutmaßlicher Mörder ist voll schuldfähig

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    Im Prozess um den Mord an dem zehnjährigen Mirco aus Grefrath hat ein psychiatrischer Gutachter dem angeklagten Familienvater volle Schuldfähigkeit bescheinigt. 
    Im Prozess um den Mord an dem zehnjährigen Mirco aus Grefrath hat ein psychiatrischer Gutachter dem angeklagten Familienvater volle Schuldfähigkeit bescheinigt.  Foto: dpa

    Im Prozess um den Mord an dem zehnjährigen Mirco aus Grefrath hat ein psychiatrischer Gutachter dem angeklagten Familienvater Olaf H. volle Schuldfähigkeit bescheinigt. Die Steuerungsfähigkeit von Olaf H. sei bei der Tat vor gut einem  Jahr nicht beeinträchtigt gewesen, sagte der Gutachter Martin  Albrecht am Freitag vor dem Krefelder Landgericht. Bei dem 45-Jährigen handele  es sich um eine "gesunde Normalperson" von überdurchschnittlicher Intelligenz.

    Dem Angeklagten droht in dem Prozess eine  lebenslange Freiheitsstrafe. Das Verfahren soll am kommenden Montag mit den Plädoyers fortgesetzt werden, das Urteil wird für nächsten  Donnerstag erwartet.

    Motiv weiterhin unklar

    Der Familienvater aus dem unweit von Grefrath gelegenen  Schwalmtal hatte vor der Krefelder Strafkammer gestanden, Mirco am  Abend des 3. September 2010 entführt, missbraucht und erdrosselt zu  haben. Das Motiv des 45-Jährigen liegt allerdings weitgehend im  Dunkeln. Im Zeugenstand hatten seine drei früheren Ehefrauen den  Angeklagten als liebevollen Familienvater ohne jeden Hang zu Gewalt  geschildert.

    Der Angeklagte war im Januar festgenommen worden und hatte die Ermittler zur  Leiche des Jungen auf einem Acker nördlich des niederrheinischen  Grefrath geführt. Zuvor hatte die Polizei insgesamt 145 Tage  vergeblich nach Mirco gesucht. Dabei setzten die Ermittler eine der  größten Suchaktionen der vergangenen Jahre in Gang: Zeitweise  durchkämmten bis zu 1.000 Beamte die Wiesen- und Waldgebiete im Raum  Grefrath. Auch Bundeswehr-Tornados mit Wärmebildkameras wurden  eingesetzt, ebenfalls eine unbemannte Flugdrohne.

    Auf die Fährte  des Angeklagten kamen die Ermittler letztlich durch Spurenmaterial  an seinem früheren Leasing-Wagen. Es war identisch mit Spuren auf  Mircos Kleidung, die der Täter nach dem Mord weggeworfen hatte. afp

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