Im Prozess gegen den als "Maskenmann" bekannt gewordenen mutmaßlichen Kindermörder Martin N. hat der Vater eines der Opfer die Zeit ab dem Verschwinden seines Sohnes bis zum Auffinden des Leichnams als "nahezu unerträglichen Zustand" beschrieben. Die fast fünf Wochen seien die schlimmste Zeit seines Lebens gewesen, sagte der Vater des 1992 getöteten 13-jährigen Stefan J. am Montag vor dem Landgericht Stade. Seine Frau und er hätten im Gegensatz zur Polizei nie geglaubt, dass ihr Sohn aus seinem Internat in Scheeßel (Landkreis Rotenburg) nachts weggelaufen sei.
Der aus Bremen stammende angeklagte 40-jährige ehemalige Jugendbetreuer hat gestanden, zwischen 1992 und 2001 drei Jungen im Alter von 8 bis 13 Jahren getötet zu haben. Zudem werden ihm 20 Missbrauchstaten vorgeworfen. dapd/AZ