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Prozess: Notfallversorgung in Kritik: Hätte Tugce gerettet werden können?

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Notfallversorgung in Kritik: Hätte Tugce gerettet werden können?

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    Das Grab der getöteten Studentin Tugce Albayrak.
    Das Grab der getöteten Studentin Tugce Albayrak. Foto: Boris Roessler

    Ein Anästhesist des Klinikums Offenbach hat gegenüber der Polizei ausgesagt, die Notfallversorgung in der Tatnacht sei nicht optimal gelaufen. Das teilte der Vorsitzende Richter Jens Aßling zu Beginn des fünften Verhandlungstags am Landgericht Darmstadt mit.

    Der Mediziner habe sich kürzlich aus eigenem Antrieb bei der Polizei gemeldet und darum gebeten, zu den Abläufen im Klinikum in der Tatnacht vernommen zu werden. Das Gericht verteilte am Freitagmorgen Kopien dieser Zeugenaussage an Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Nebenklage. Er gehe davon aus, dass das die Aussage des Anästhesisten für das Verfahren nicht maßgeblich sei, sagte Aßling.

    Tugce-Prozess: Mediziner sorgt für Spekulationen

    Dass der Mediziner es allerdings für notwendig befand, sich nun doch noch zu den möglicherweise nicht sachgemäßen Abläufen zu äußern, lässt Spekulationen zu, dass die Studentin Tugce ihren Kopfverletzungen nicht hätte erliegen müssen. Was genau der Anästhesist ausgesagt hat, wurde am Vormittag noch nicht bekannt.

    In der Nacht des 15. November wurde Tugce Albayrak bei einem Streit auf dem Parkplatz eines Offenbacher Schnellrestaurants so stark geschlagen, dass sie ohne Reaktionen zu Boden fiel und sich schwere Schädelverletzungen zuzog. Der mutmaßliche Täter Sanel M. (18) ist wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt.

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