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Prozess: Gabriele Pauli muss alte Latex-Bilder dulden

Prozess

Gabriele Pauli muss alte Latex-Bilder dulden

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    Gabriele Pauli ließ von sich Fotos in aufreizenden Posen und mit Latex-Handschuhen machen. Diese dürfen auch jetzt noch gezeigt werden, entschied ein Gericht.
    Gabriele Pauli ließ von sich Fotos in aufreizenden Posen und mit Latex-Handschuhen machen. Diese dürfen auch jetzt noch gezeigt werden, entschied ein Gericht. Foto: dpa

    Das Münchner Landgericht wies am Dienstag die Klage der fraktionslosen bayerischen Landtagsabgeordneten gegen den Bayerischen Rundfunk ab. Der BR hatte die für das Gesellschaftsmagazin "Park Avenue" aufgenommenen Bilder in seinem Politikmagazin "Kontrovers" gezeigt hatte (Az.: 9 O 29610/11). "Diese Bilder werden ein Teil von Ihnen bleiben", hatte der Vorsitzende Richter in der mündlichen Verhandlung erklärt.

    Die frühere CSU-Politikerin Gabriele Pauli wurde 2006 bundesweit bekannt, weil sie zum Sturz des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) beitrug. Stoiber erklärte Anfang 2007 seinen Rücktritt.

    Nach ihrem Scheitern als mögliche Parteivorsitzende wechselte Gabriele Pauli zu den Freien Wählern und zog für die FW dann 2008 in den Bayerischen Landtag ein. Doch die Zeiten des Abschieds wollten für Pauli auch 2008 noch nicht enden. Sie wurde von den Freien Wählern aus der Fraktion ausgeschlossen und gründete ihre eigene Partei, die Freie Union. Doch auch dieser Partei gehört sie nicht mehr an.

    Pauli: Veröffentlichung in dieser Form nicht gewollt

    Der BR brachte das Latex-Foto von Pauli im Zusammenhang mit einem Ex-Erotikmodel, das sich um eine Position als Landrätin bewarb. Pauli (54) sah darin einen Eingriff in ihr Persönlichkeitsrecht. Überdies war nach ihrer Darstellung die Veröffentlichung der Bilder in dem Glamour-Magazin in dieser Form von ihr nicht gewollt. Der BR wollte seinem Anwalt zufolge durch die Abbildungen der Ex-Landrätin in Latex und der Landrats-Bewerberin mit Foto-Strecke in einem Männer-Magazin die Frage aufwerfen, wie die CSU mit solchen Auftritten umgeht.

    Pauli will das Urteil des Landgerichts anfechten, kündigte ihr Anwalt an. AZ, dpa

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