Pepsi knickt ein: Der erst in dieser Woche veröffentlichter Spot wurde am Mittwoch vom Youtube-Kanal des Getränkeherstellers entfernt. Darin war zu sehen gewesen, wie Kendall Jenner ein Foto-Shooting abbricht, um sich einer vorbeiziehenden Demonstration anzuschließen. Dabei drückt die Halbschwester von Reality-Star Kim Kardashian einem Polizisten eine Dose Pepsi-Cola in die Hand. Als er daraus trinkt, jubeln die Demonstranten, zu denen Menschen verschiedener Herkunft und Hautfarben gehören.
Pepsi zieht Spot mit Kendall Jenner zurück
Es folgte reichlich Spott und Kritik in sozialen Medien wegen mangelnden Taktgefühls. Die Werbung banalisiere Protestbewegungen wie "Black Lives Matter" und verharmlose Polizeigewalt, hieß es in sozialen Medien.
Viele Nutzer fühlten sich bei der Szene mit dem Polizisten an ein bekanntes Foto von der Festnahme einer schwarzen Aktivistin bei Protesten wegen des Todes eines Afroamerikaners durch Polizeischüsse im vergangenen Jahr erinnert. Die Tochter des 1968 erschossenen Bürgerrechtsaktivisten Martin Luther King, Bernice King, twitterte: "Hätte Papa doch bloß von der Kraft von Pepsi gewusst."
Pepsi habe eine Botschaft von Einigkeit, Frieden und Verständnis verbreiten wollen, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung des Unternehmens. "Wir haben offensichtlich das Ziel verfehlt, und wir entschuldigen uns. Es war nicht unsere Absicht, ein ernstes Thema zu verharmlosen." Die Inhalte der Kampagne würden entfernt.
Kendall Jenner als Werbegesicht
Kendall Jenner, 21, machte bislang unter anderem Werbung für Chanel, Estée Lauder oder Marc Jacobs. Sie entstammt der Ehe von Kris Jenner und Bruce Jenner, heute Caitlyn Jenner (hier mehr zu Caitlyn Jenner).
dpa/AZ
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