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Promi Big Brother 2013: Cindy aus Marzahn über Big Brother-Kandidaten: "Mir tut keiner leid“

Promi Big Brother 2013

Cindy aus Marzahn über Big Brother-Kandidaten: "Mir tut keiner leid“

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    Das Hemd Oliver Pocher und die Pfundsfrau Cindy aus Marzahn. Die beiden präsentieren ab heute auf Sat.1 "Promi Big Brother". Der Sänger und Schauspieler David Hasselhoff soll angeblich einer der Eingesperrten sein.
    Das Hemd Oliver Pocher und die Pfundsfrau Cindy aus Marzahn. Die beiden präsentieren ab heute auf Sat.1 "Promi Big Brother". Der Sänger und Schauspieler David Hasselhoff soll angeblich einer der Eingesperrten sein. Foto: Georg Wendt/dpa

    Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher sind die Moderatoren der neuen Show „Promi Big Brother“ (ab heute, 20.15 Uhr, Sat.1). Für die einen ist sie ein Kraftpaket in Pink, für die anderen eine Zumutung im Jogginganzug. Die selbsternannte „Prinzessin aus dem Plattenbau", polarisiert mit ihrer derben Art das Publikum.

    Cindy, Sie moderieren gemeinsam mit Oliver Pocher die neue Show „Promi Big Brother“. Waren Sie denn früher Fan der berüchtigten Containersendung „Big Brother“?

    Cindy aus Marzahn: Ich habe die Sendung von der ersten Staffel an gesehen, und ich fand sie immer interessant und unterhaltsam. Ich kann mich zum Beispiel erinnern, dass ein Pärchen in einer Staffel heiratete – sie trug ein rotes Brautkleid, er hatte eine Glatze. Ein paar Tage später lagen die sich nur noch in den Haaren. Großes Kino!

    Promi Big Brother: Kandidaten tun Cindy nicht leid

    Tun Ihnen die Leute denn gar nicht leid?

    Alex Jolig war einer der ersten Container-Bewohner. Die erste Staffel von Big Brother konnte er zwar nicht gewinnen, dafür gelang ihm eine Blitz-Karriere im Show-Biz. Grund war seine Liebe mit Jenny Elvers und die Geburt des gemeinsamen Kindes. Mittlerweile ist Elvers andersweitig liiert und Alex in der Versenkung verschwunden.
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    Seit im Jahr 2000 erstmals Big Brother im deutschen TV lief, hat sich die Aufregung um die Teilnehmer deutlich gelegt. Eine dauerhaft erfolgreiche Karriere starteten nur wenige.

    Cindy aus Marzahn: Mir tut keiner leid. Es muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er da reingehen möchte. Ich finde es sogar toll, dass Leute es wagen, mit anderen Bewohnern 24 Stunden auf einem Haufen zu hocken, das ist schon eine Leistung. Stellen Sie sich mal vor, Sie kriegen an Weihnachten Ihre Familie zu Besuch, die sind für zwei Tage eingeladen und bleiben dann eine Woche – danach braucht man erst mal Urlaub.

    Als „Big Brother“ 2000 im deutschen TV startete, war die Sendung als Voyeursfernsehen hochumstritten. Werfen die Skandale um Datenklau und NSA-Überwachung noch mal ein neues Licht auf die Show, deren Kandidaten rund um die Uhr beobachtet werden?

    Cindy aus Marzahn: Na  ja,  wer weiß, wer jetzt gerade unser Gespräch belauscht. Aber die „Big Brother“-Kandidaten entscheiden ja frei, ob sie da reingehen und überwacht werden wollen, es wird keiner dahingeprügelt. Die wollen das mal ausprobieren, und es ist was ganz anderes, ob man jahrelang heimlich beobachtet und kontrolliert wird.

    Würden Sie selber auch bei einer Realityshow mitmachen?

    Cindy aus Marzahn: Ich glaube, wenn man mich gefragt hätte, dann hätte ich auch bei „Big Brother“ mitgemacht. Allerdings würde ich nur fünf Minuten durchhalten – wenn irgendeiner anfängt, mehr zu reden als ich, würde ich am Rad drehen und müsste raus.

    Wird „Promi Big Brother“ so trashig wie zuletzt „Wild Girls“ oder „Reality Queens auf Safari“?

    Cindy aus Marzahn: Ob man zig halbnackte Mädels auf afrikanische Dorfbewohner loslassen muss, die nicht abhauen können, weil es ihre Heimat ist, weiß ich nicht. Aber ich finde ein bisschen Trash im Fernsehen gar nicht schlimm. Wenn es unterhaltsam ist, schaue ich mir das auch selber gerne an. Es muss dem Zuschauer gefallen.

    Promi Big Brother 2013: Cindy aus Marzahn hat 16 Jogginganzüge dabei

    Tragen Sie auch wieder Ihren berühmt-berüchtigten pinkfarbenen Jogginganzug?

    Cindy aus Marzahn: Ich habe auf jeden Fall meine 16 Jogginganzüge im Gepäck. Wenn es regnet, ziehe ich zum Beispiel Gummistiefel dazu an, und wenn es wärmer ist, gehe ich auch ein wenig legerer.

    „Big Brother“ ist nicht Ihr einziges aktuelles Format, Sie bekommen auch eine Personality-Show. Die „New York Times“ hat Ihnen unlängst einen großen Artikel gewidmet. Wie erklären Sie sich Ihren Erfolg?

    Cindy aus Marzahn: Als die von der New York Times bei mir anriefen, dachte ich, ich soll veräppelt werden. Aber der Journalist war dann wirklich da, hat ein Interview gemacht und war sehr nett. Da hab ich mich ein bisschen gebauchpinselt gefühlt. Wie ich mir meinen Erfolg erkläre, fragen mich viele, aber ich weiß es nicht. Es hat etwas mit Arbeit zu tun, damit, dass ich die richtigen Leute um mich herum habe – und dass ich so rede, wie mir der Mund gewachsen ist.

    Vielleicht haben ja auch viele Leute die Nase voll von glattgebügelten TV-Figuren, die perfekt aussehen . . .

    Cindy aus Marzahn: Kann sein. Wenn Sie jeden Tag Pflaumenkuchen essen, hängt er Ihnen irgendwann zum Hals raus, dann wollen Sie zur Abwechslung mal eine Leberwurststulle. Und wenn ich die Leberwurststulle bin, die ab und zu für etwas Besonderes sorgt, dann ist das auch in Ordnung für mich.

    Sie nehmen auf der Bühne das Klischee vom Arbeitslosen auf die Schippe, der den ganzen Tag faul vorm Fernseher Chips futtert. Wie finden das die Leute aus dem sogenannten Prekariat?

    Cindy aus Marzahn: Ich habe ja selber Hartz IV gekriegt. Viele sehen mich ein bisschen als Vorbild und sagen, hey, da ist eine dicke Hartz-IV-Empfängerin, die hat es irgendwie geschafft. Andere mögen mich auch nicht, aber ich will ja gar nicht jedem gefallen.

    Warum nicht?

    Cindy aus Marzahn: Wenn mich alle toll finden würden, würde mich ja jeder anfassen wollen und ein Foto machen – das würde mir zu viel werden. Und wenn die Leute im Internet sagen: „Ach, die dicke Kuh“, dann ist das ebenso. Damit lebt es sich nicht schlecht.

    Sind Sie nie gekränkt, wenn Sie in den Medien mal wieder mit einer Dampfwalze oder dem dicken Obelix verglichen werden?

    Cindy aus Marzahn: Nein, ich bin nun mal rund. Und Obelix wurde im Film doch von Gérard Depardieu gespielt – wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber mit ihm als mit Brad Pitt Essen gehen, dann hätte ich auf jeden Fall einen sehr unterhaltsamen Abend.

    Interview: Cornelia Wystrichowski

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