Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Projekt "Mars One": Wird ein Deutscher der erste Mensch auf dem Mars?

Projekt "Mars One"

Wird ein Deutscher der erste Mensch auf dem Mars?

    • |
    Er hat weiter Hoffnung auf die Reise zum Mars: der Deutsche Robert P. Schröder.
    Er hat weiter Hoffnung auf die Reise zum Mars: der Deutsche Robert P. Schröder. Foto: Schröder

    Mehr als 200.000 Menschen haben sich dafür beworben, die ersten Menschen auf dem Mars zu sein. Seit gestern dürfen nur noch 100 Kandidaten auf der ganzen Welt davon träumen, in zehn Jahren den Roten Planeten zu betreten. Dann nämlich sollen die Astronauten nach einem sieben Monate dauernden Flug auf dem Mars landen.

    Der Australier Paul Leeming, der schon eine Rede an die Menschheit vorbereitet hatte (wir berichteten), gehört nicht mehr dazu. Sein kleiner Trost: Er steht im Mittelpunkt einer Filmdokumentation, die eigentlich erst im Frühjahr Weltpremiere hat.

    Gebürtiger Dachauer will mit "Mars One" den Mars besiedeln

    Die übrig gebliebenen 50 Männer und 50 Frauen haben bereits zwei Auswahlrunden hinter sich. Sie haben unter anderem in einem Video und in einem Gespräch dargelegt, warum sie unbedingt als Erste diesen unwirtlichen Planeten besiedeln wollen. Ein Flugticket zurück zur Erde ist nämlich nicht vorgesehen. Eine medizinische Untersuchung hat es ebenfalls gegeben.

    Mars - der Rote Planet

    Der Mars hat die Fantasie stets beflügelt. Wegen seiner roten Farbe und der starken Helligkeitsunterschiede, die an aufflackerndes Feuer erinnern, benannten die Römer ihn nach ihrem Kriegsgott.

    Seine beiden Monde tragen die Namen Phobos und Deimos - zu deutsch «Furcht» und «Terror».

    Der Rote Planet nähert sich der Erde bis auf etwa 56 Millionen Kilometer. Sein Durchmesser ist mit 6794 Kilometern nur etwa halb so groß wie der unseres Heimatplaneten.

    Da der Marsäquator ähnlich geneigt ist wie der irdische, gibt es auch auf dem Nachbarplaneten Jahreszeiten. Ähnlich wie die Erde hat der Mars Polkappen.

    Die Temperaturen schwanken zwischen etwa minus 125 und plus 35 Grad Celsius. Es toben gewaltige Stürme mit Geschwindigkeiten bis zu 400 Stundenkilometern.

    Mehrere erfolgreiche Missionen konnten Wasser nachweisen. Ob und wie schnell der Traum von einer Reise zum Mars für Astronauten wahr wird, lässt sich kaum abschätzen.

    In der dritten Runde kommt es zu Gruppenkämpfen in Isolation. Die Teamfähigkeit der Kandidaten spielt dabei eine entscheidende Rolle. „Ich freue mich, weitergekommen zu sein, da die Chancen doch gering sind, zu den letzten Hundert zu gehören“, sagt Robert P. Schröder. Der 27-jährige gebürtige Dachauer studiert derzeit Elektrotechnik an der Hochschule Darmstadt. „Als Kind wollte ich schon immer ins Weltall. Mars One gibt mir die Möglichkeit dazu“, bringt es Schröder auf den Punkt.

    Der erste bemannte Flug zum Mars soll sechs Milliarden US-Dollar kosten

    Sechs Milliarden US-Dollar soll der erste bemannte Flug zum Mars (zwei Frauen, zwei Männer) kosten. Das Geld soll vor allem durch die Vermarktung des Projekts in einer Realtiy-TV-Show aufgebracht werden. Nach Vorstellung der niederländischen Initiatoren soll die Mars-Mission ganz unbescheiden das „größte Medienereignis der Weltgeschichte“ werden. Gelingt der Flug tatsächlich, hätte das private Projekt die US-Weltraumbehörde Nasa mit ihren Mars-Bestrebungen ausgestochen.

    Neben Schröder ist mit Lennart Lopin noch ein zweiter Deutscher im Rennen. Lopin, 36, im Nordosten Deutschlands geboren, lebt aktuell mit Frau und vier Kindern in Florida.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden