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Produktion von Kinofilmen: Amazon versus Hollywood: Deutsche Filmproduzenten begrüßen Filmpläne

Produktion von Kinofilmen

Amazon versus Hollywood: Deutsche Filmproduzenten begrüßen Filmpläne

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    Amazon mischt Hollywood auf.
    Amazon mischt Hollywood auf. Foto: Andrew Gombert (dpa)

    Am Montag hat Amazon angekündigt, nun auch Kinofilme produzieren zu wollen. Damit fordert der Online-Händler Filmschmiede Hollywood heraus. Roy Price, Vizepräsident von Amazon Studios, gab an: Zwölf Filme pro Jahr seien das Ziel. Die künstlerische Leitung der Produktion liege bei Ted Hope. Der amerikanische Filmproduzent ist für seine Independent-Filme bereits vielfach ausgezeichnet worden.

    Filmproduzenten in Deutschland sind begeistert von dieser filmischen Ambition von Online-Händler Amazon. Der betonte, Filmschaffenden mit frischen und gewagten Ideen entgegenkommen zu wollen und ein größeres Publikum mit innovativen Filmideen erreichen zu wollen. Der Sprecher der Deutschen Produzentenallianz, Jens Steinbrenner, begrüßt diese Ankündigung: "Wir finden es toll, wenn Bewegung in den Markt kommt und sich Online-Plattformen in den Wettbewerb einschalten."

    Amazons Budget ist klein, die Hoffnungen aber sind groß

    Das ist Amazon

    Gegründet wurde Amazon 1994 von Jeff Bezos.

    Sitz der Konzern-Zentrale ist Seattle, die europäische Firmenzentrale ist in Luxemburg.

    Deutsche Zentrale von Amazon ist in München. Logistikzentren gibt es in Graben, Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Pforzheim, Koblenz und Brieselang. Kundenserviezentren betreibt Amazon in Berlin und Regensburg.

    Der weltweite Netto-Umsatz von Amazon betrug 2015 rund 107 Milliarden US-Dollar.

    Bei Amazon sollen weltweit über 300.000 Menschen beschäftigt sein. Die Zahlen schwanken aber stark. Gerade im Vorweihnachtsgeschäft beschäftigt der Konzern Massen von Leih- und Saisonarbeitern.

    Wegen seiner Arbeitsbedingungen steht Amazon regelmäßig in der Kritik.

    Gewerkschaften kritisieren, dass Amazon Leiharbeiter schlecht behandle. Zudem ist von Lohndrückerei und hohem Kontrolldruck die Rede.

    Amazon hat nach eigenen Angaben die weltweit größte Auswahl für Bücher, CDs und Videos im Internet.

    Amazon zählt neben Apple, Google, Facebook und Ebay zu den wichtigsten und einflussreichsten Online-Unternehmen der Welt.

    2014 brachte Amazon sein eigenes Smartphone mit dem Namen "Firephone" auf den Markt - was allerdings kein rechter Erfolg wurde.

    Steinbrenner betonte, dass dieser Konkurrenzkampf mit Hollywood zu einem Zweitverwertungsmarkt führen könnte. Davon könnten auch deutsche Filmemacher profitieren, auch wenn Amazons Pläne zur Zeit irrelevant für deutsche Produzenten seien. Dafür sei der deutsche Markt zu klein. Das Branchenblatt "Variety" berichtete, dass das Budget für die Film-Produktionen von Amazon zwischen 5 und 25 Millionen US-Dollar liegen solle.

    Nachdem Amazon bereits eigene Serien produziert und für eine weiter Serie sogar Woody Allen verpflichtet hat, soll das Angebot des Online-Händlers und Streaming-Anbieters nun noch durch eigene Kinofilme erweitert werden. Diese sollen bereits vier bis acht Wochen nach der Kinopremiere im eigenen Video-Streamingdienst angeboten werden. Auch Streaming-Dienst Netflix setzt zunehmend auf eigene Produktionen. dpa/sh

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