Königin Beatrix der Niederland hat geplante Pressekonferenz nach ihrem Besuch in Luxemburg abgesagt. Das sagte eine Sprecherin des Königshofes und bestätigte damit einen Bericht der Zeitung "De Volkskrant" vom Donnerstag. Die 74-Jährige wollte einfach nicht vor der Presse über ihren im Koma liegenden Sohn Prinz Friso sprechen.
Beatrix: Journalisten würden nur Fragen zu Prinz Friso stellen
Beatrix sei klar gewesen, "dass die Journalisten sie nicht zu dem Staatsbesuch selbst befragen würden, sondern wahrscheinlich zum Zustand von Prinz Friso".
Prinz Johan Friso (43) war am 17. Februar beim Skifahren im österreichischen Lech von einer Lawine verschüttet worden. Wegen eines langen Sauerstoffmangels hatte er nach Angaben der Ärzte einen 50 Minuten langen Herzstillstand und weitreichende Hirnschäden erlitten. Seitdem liegt der zweitälteste Sohn von Königin Beatrix in einer Londoner Privatklinik im Koma. Seine Ärzte bezweifelten, dass er je wieder zu Bewusstsein kommen werde.
Königsfamilie muss über Frisos Zukunft entscheiden
Falls die derzeitige Behandlung keine Wirkung zeigt, müssen sich Frisos Frau Mabel und der Rest der Familie müssen sich mit der schwierigen Entscheidung befassen, ob lebenserhaltende Geräte abgeschaltet werden sollen. Für die Königsfamilie wäre diese Entscheidung aufgrund ihres besonderen Status in der Öffentlichkeit wohl noch schwieriger als sie eh schon ist, meinen Beobachter. dpa/AZ