Ein Mord in einem Dortmunder Hochhauskomplex setzte nicht nur Ermittlungen, sondern auch eine Woge von gefährlichen Lügen in Gang. Erstmals war Stefanie Reinsperger als neue Kollegin Rosa Herzog im Tatort gestern mit dabei. Und der erste Auftritt war nicht zimperlich. Aber wohl genau deshalb lässt sich vermuten, dass sie sich einfügen wird in das spezielle Team um den einsamen Wolf Peter Faber (Jörg Hartmann) und seine Kollegen.
Reinspergers Debüt, der Dortmund-Tatort "Heile Welt", war ein jedenfalls ein turbulenter Fall rund um Rassismus, Hetze, Vorverurteilung und vermeintliche Wahrheiten ohne Grautöne. Die Macher Jürgen Werner (Drehbuch) und Sebastian Ko (Regie) packten viel rein in diesen Fall, der sehr aktuell ist, dem ein oder anderen Kritiker aber auch eine Spur zu überladen. Die Pressestimmen.
Kritik zum Dortmund-Tatort gestern: "Schwer zu ertragen"
Ohne Alkohol ist diese Stadt, dieses Land, diese asoziale Mediengesellschaft, dieser Fall schwer zu ertragen. Welt
Ein Mord, vermeintliche Polizeigewalt, Rassismus und die Gefahr sozialer Medien: Der neue Tatort aus Dortmund wirkt überfrachtet. Westdeutsche Allgemeine Zeitung
"Heile Welt" bleibt durchaus in beliebten Krimi-Schemata, mischt eine ganze Menge rein, von Hartz IV bis Stalking, schlägt nicht wenige Haken – tut dies aber im Drehbuch von Jürgen Werner mit Lässigkeit, Mut zur Lücke und ohne in den Dialogen durchsichtig zu Erklärungen auszuholen. Frankfurter Rundschau
Bewertung: "Tatort: Heile Welt" gibt wenig Grund zum Meckern
Die Dortmunder sind hier ganz auf der Höhe der Zeit. Die Welt hat nach diesen atmosphärisch dichten 90 Minuten ein paar Risse mehr bekommen. Neue Zürcher Zeitung
Der Dortmunder "Tatort: Heile Welt" erkundet den rechten Rand der Gesellschaft und macht es sich künstlerisch dabei etwas zu einfach. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Der Dortmunder "Tatort: Heile Welt" gibt wenig Grund zum Meckern - nur den Überblick zu behalten ist nicht ganz einfach. Abendzeitung
Tatort-Kritik: "Starker Fall aus Dortmund"
Starker Fall aus Dortmund, der gesellschaftlich brisante Themen aufzeigt. Stern
Handfestes, streckenweise zu grobes Gesellschaftsszenario über Spaltungsprozesse in Zeiten der Pandemie. Der Spiegel
Kritik und Pressestimmen zu den letzten Tatort-Folgen am Sonntag
- Kritik zum Ludwigshafen-Tatort "Hetzjagd": "Arg konstruiert"
- Kritik zum Dresden-Tatort "Rettung so nah": "Fein gespielt"
- Kritik zum Hamburg-Tatort "Tödliche Flut": "Meisterhaft"
- Kritik zum Stuttgart-Tatort "Das ist unser Haus": "Beste Realsatire"
- Kritik zum Köln-Tatort "Der Tod der Anderen": "Etwas angestrengt"
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