Der Bremen-Tatort "Wo ist nur mein Schatz geblieben?" war das Ende einer Ära: Mehr als 18 Jahre waren Inga Lürsen (Sabine Postel) und Nils Stedefreund (Oliver Mommsen) gemeinsam als Bremer Ermittler-Duo im Einsatz. Ihr 34. gemeinsamer Fall war nun ihr letzter - und endete mit einem großen Knall. Ein gelungener Abschied? Die Kritik geht an dieser Stelle auseinander. Was den einen gefiel, war dem anderen eine Spur zu viel. Die Pressestimmen.
Kritik zum Bremen-Tatort gestern: "Angemessener Abschied"
Regisseur Florian Baxmeyer hat den letzten Tatort des Duos zu einem eng getakteten, atmosphärischen Bilderspektakel inszeniert, das dem Zuschauer nur selten Zeit zum Verschnaufen lässt. Deutsche Presse-Agentur
Nach 39 Fällen mit Lürsen und 35 mit Stedefreund: ein Abschied auf die harte Tour, Todesfälle nicht ausgeschlossen. Spiegel Online
Der letzte Fall des langjährigen Ermittlerduos zeigt noch so manche geschätzte Sperrigkeit, endet jedoch in unpassendem Pathos. Neue Zürcher Zeitung
22 Jahre nach ihrem ersten Fall endet Lürsens Ermittlerkarriere in Bremen mit einem großen Knall und einem noch größeren Twist - ein angemessener Abschied. ntv
Pressestimmen zum Tatort aus Bremen sind nicht alle positiv
Im Großen und Ganzen wäre ein weniger verfranster Abschied schön gewesen, aber das Unrunde hat die Bremer nie gestört. Frankfurter Rundschau
Auch dieser letzte, sehenswerte 39. Fall, dessen Spannungsspirale sich in der zweiten Hälfte hochdreht, ist wahrlich nicht unterkomplex. Der Tagesspiegel
Der Krimi ist nicht überladen, selten überzeichnet und nie albern. Es ist ein packendes und atmosphärisch gefilmtes Finale für das Bremer Duo. Und immer wieder bleibt Raum für ruhige Zwischentöne, die die besondere Beziehung der beiden in den Mittelpunkt rücken. RP Online
Für die Reihe ist es ein wirklicher Verlust, die Filme aus Bremen waren zuletzt verlässlich keine Enttäuschung und oft sogar mehr. Süddeutsche Zeitung
Tatort-Kritik zu "Wo ist nur mein Schatz geblieben?": Spannender letzter Einsatz in Bremen
Autor und Regisseur Florian Baxmeyer mixt aus dem Drama um die verlässliche Freundschaft Lürsen/Stedefreund einen gewalttätigen Thriller, den man so von der Bremer Kripo nicht gewohnt ist. (...) Was bleibt, ist ein ziemlich unglaubwürdiges, hektisches, grenzwertiges Finale. Augsburger Allgemeine
Der letzte Einsatz für die beiden Bremer Kommissare ist ziemlich spannend. Nahezu alle Figuren befinden sich auf einem schmalen Grat zwischen Schein und Sein. Stern
Einen gut ausbalancierten, stillen Krimi zu machen, war nicht der Plan von Stammautor und -regisseur Florian Baxmeyer. „Wo ist nur mein Schatz geblieben?“ ist ein knalliger Thriller geworden, bei dem nur die erste Idee halbwegs konventionell ist. Berliner Morgenpost