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Presserat: Über 160 Beschwerden gegen Solingen-Berichte der "Bild"

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Über 160 Beschwerden gegen Solingen-Berichte der "Bild"

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    Blumen und Kerzen als Zeichen der Trauer - vor dem Haus in Solingen, in dem einen junge Mutter fünf ihrer sechs Kinder getötet haben soll.
    Blumen und Kerzen als Zeichen der Trauer - vor dem Haus in Solingen, in dem einen junge Mutter fünf ihrer sechs Kinder getötet haben soll. Foto: Roberto Pfeil, dpa

    Dem Deutschen Presserat lagen am Donnerstag bereits 165 Beschwerden gegen die Bild und ihre Berichterstattung über den Fall Solingen vor. Das ergab eine Anfrage unserer Redaktion. In Solingen tötete eine junge Mutter in der vergangenen Woche mutmaßlich fünf ihrer sechs Kinder. Die Bild hatte einen Freund des elfjährigen überlebenden Kindes interviewt und WhatsApp-Nachrichten veröffentlicht, die sich die beiden Jungen schrieben, nachdem der Elfjährige vom Tod seiner Geschwister gehört hatte.

    Entscheidung über Verfahren soll "so zeitnah wie möglich" fallen

    Am Montag lag die Zahl der Beschwerden, die bei dem Selbstkontrollorgan der Presse eingegangen waren, noch bei 51. „Wir sind derzeit noch in der Vorprüfung, werden aber so zeitnah wie möglich entscheiden, ob wir ein Verfahren einleiten“, erklärte der Presserat am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion. Der Bild droht im Falle eines Presserats-Verfahrens eine öffentliche Rüge, weil sie unter anderem die Grenzen der Recherche bei Kindern und schutzbedürftigen Personen überschritten haben könnte. Zudem werde, erklärte das Selbstkontrollorgan, unter anderem geprüft, ob die Bild mit ihrer Berichterstattung gegen das Ansehen der Presse nach Ziffer 1 des Pressekodex verstoßen habe.

    Lesen Sie dazu auch: Nach taz-Kolumne: Seehofer wirft Presserat "Verharmlosung" vor

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