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Presse: Tabubruch: Zeitung zeigt Foto der toten Whitney Houston

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Tabubruch: Zeitung zeigt Foto der toten Whitney Houston

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    Whitney Houston wurde neben ihrem Vater in Newark, New Jersey, beigesetzt.
    Whitney Houston wurde neben ihrem Vater in Newark, New Jersey, beigesetzt. Foto: dpa

    "Whitney: The last photo" - Whitney, das letzte Foto, prangt es von der Titelseite des National Enquirer. Darunter, "weltexklusiv": Ein Bild von Whitney Houston, wie sie gekleidet in einem violett-farbenen Kleid in ihrem offenen Sarg liegt.

    Das Foto entstand offenbar bei der privaten Trauerfeier für den Star, bei der keine Journalisten zugelassen waren. Wer das Bild machte und wie es dann zu der Zeitung kam, ist ungeklärt. Schon kurz nach der Veröffentlichung in der Zeitung machte das Foto dann auch in Internetdiensten wie Instagram die Runde.

    Empörung bei Twitter: "Sie sollten sich schämen"

    Viele Fans der vor zehn Tagen gestorbenen Soul-Diva machten ihrer Empörung über den Tabubruch im Internet Luft. "Diesmal sind sie zu weit gegangen", schimpfte etwa ein Fan beim Kurznachrichtendienst "Twitter". "Sie sollten sich schämen", meinte ein anderer. "Dafür sollten sie wirklich bestraft werden", schrieb ein Dritter.

    Whitney Houstons Familie äußerste sich zunächst nicht zu der Veröffentlichung des Bildes. 

    Whitney Houston: Pop-Star und Legende

    Whitney Houston war eine der bekanntesten und erfolgreichsten Sängerinnen der 80-er und 90-er Jahre. Sie starb im Februar 2012 im Alter von 48 Jahren.

    Geboren wurde Whitney Houston am 9. August 1963 in Newark, New Jersey. Bereits mit 14 Jahren machte sie erste Schallplattenaufnahmen. 1979, mit 16 Jahren, sang sie im Background von Chaka Khans Lied "I’m Every Woman". Mit dem Lied war sie später selbst erfolgreich.

    1985 erschien ihr Debütalbum Whitney Houston - und wurde ein gigantischer Erfolg. Die Platte mit Songs wie "Saving All My Love for You", "Nobody Loves Me Like You Do" und "How Will I Know" verkaufte sich allein in den USA 13 Millionen Mal.

    Auch ihr zweites Album "Whitney" 1987 wurde ein Welterfolg. Der Song "I Wanna Dance With Somebody" daraus erhielt einen Grammy.

    Unvergessen ist Whitney Houstons Leinwanddebüt an der Seite von "Bodyguard" Kevin Costner 1992. Die Single "I Will Always Love You" hielt sich wochenlang in den internationalen Hitparaden.

    Für Schlagzeilen sorgte Houston aber nicht nur durch Musik, sondern auch mit ihrem Privatleben. 1992 heiratete sie den skandalträchtigen R&B-Sänger Bobby Brown. Die Eheprobleme der beiden wurden bis zur Scheidung 2007 nicht selten öffentlich ausgetragen.

    Auch ihre Drogensucht machte Schlagzeilen. Nach mehreren Entziehungskuren schien Whitney Houston diese zwar 2006 besiegt zu haben. Doch im Mai 2011musste sie ein weiteres Mal auf Drogen- und Alkohol-Entzug gehen. «Whitney nimmt freiwillig an dem Programm teil, um damit ihren langjährigen Genesungsprozess zu unterstützen», hieß es in einer Erklärung.

    2010 ging sie auf Deutschland-Tournee - ein trauriges Fiasko, kein glorreiches Comeback. Beim Auftakt-Konzert in Berlin ließ sie ihre Stimme oft im Stich, mehrmals nahm sich die 46-Jährige minutenlange Auszeiten. Viele Zuschauer quittierten die bizarre Darbietung mit Buh-Rufen.

    15 Jahre nach ihrem letzten Filmauftritt stand die amerikanische Sängerin dann Ende 2011 wieder als Schauspielerin vor der Kamera - in dem Musikfilm «Sparkle».

    Im Februar 2012 starb Whitney Houston.

    Die berühmte Sängerin war vor zehn Tagen tot in der Badewanne ihres Hotelzimmers in Beverly Hills  gefunden worden. Die Todesursache ist bislang unklar. Mutmaßungen zufolge starb die 48-Jährige an einem tödlichen Mix von  Medikamenten und Alkohol.

    Familie, Freunde und Kollegen aus der Showbranche nahmen am Wochenende Abschied von der US-Popsängerin. Vor allem die Rede von Hollywoodstar Kevin Costner, der mit Houston im Film "Bodyguard" spielte, berührte die 1500 Gäste der fast vierstündigen Feier am Samstag in Houstons Heimatstadt Newark bei New York. Zuvor hatte es eine private Trauerfeier für die 48-Jährige gegeben.

    Beigesetzt wurde die Popdiva am Sonntag auf dem rund 20 Kilometer entfernten Friedhof Fairview in Westfield neben dem Grab ihres 2003 verstorbenen Vaters John Russell Houston. An der privaten Zeremonie nahmen nur Familie und enge Freunde teil. AZ, afp

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