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Porträt: Jorge Mario Bergoglio: Vom "Kardinal der Armen" zum Papst

Porträt

Jorge Mario Bergoglio: Vom "Kardinal der Armen" zum Papst

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    Das undatierte Archivfoto zeigt Kardinal Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien.
    Das undatierte Archivfoto zeigt Kardinal Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien. Foto: Damian Dopacio, afp

    Jorge Mario Bergoglio ist das 266. Oberhaupt der katholischen Kirche. Mit der traditionellen Formel "Habemus  Papam" verkündete Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran am Mittwochabend die Wahl des Konklave. Bergoglio nennt sich Franziskus I.

    Der Jesuit Bergoglio ist der erste Lateinamerikaner auf dem Papstthron. Der Argentinier galt bereits im Konklave 2005 als ein Favorit, unterlag aber Joseph Ratzinger. Er stammt aus dem nach Gläubigenzahlen katholischsten Kontinent der Welt.

    Der neue Papst studierte in Deutschland

    Das ist Papst Franziskus

    Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, wurde am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer in Argentinien geboren.

    Sein Vater war Bahnangestellter in der argentinischen Hauptstadt. Dort ging er auf eine technische Schule, die er als Chemie-Techniker absolvierte.

    Mit 21 Jahren ging Bergoglio ins Priester-Seminar.

    Nach seiner Priesterweihe 1969 folgte Bergoglio Theologiestudien und wurde 1973-1979 zum Provinzial des Jesuitenordens berufen.

    Der Jesuit übernahm 1998 die Erzdiözese von Buenos Aires und wurde 2001 zum Kardinal berufen. 

    2001 wurde Jorge Mario Bergoglio zum Kardinal berufen. 

    In den letzten Jahren kollidierte Bergoglio mehrfach mit den Regierungen von Néstor und Cristina Kirchner. Er kritisierte Korruption und Armut, außerdem wandte er sich gegen die Legalisierung der Homo-Ehe in Argentinien.

    Bergoglio wurde in der Vergangenheit der "Kardinal der Armen" genannt.

    Mit 76 Jahren und seiner etwas gebrechlichen Gesundheit ging Jorge Mario Bergoglio in die neue Papstwahl eher als Außenseiter unter den Favoriten.

    Im fünften Wahlgang wurde Bergoglio dann zum neuen Papst gewählt.

    Bergoglio nennt sich als Papst Franziskus.

    Franziskus ist der erste Südamerikaner an der Spitze der katholischen Kirche.

    Mit dem Namen erinnert der Argentinier an Franz von Assisi (um 1181-1226), einen der meistverehrten Heiligen überhaupt.

    Bereits in den ersten Monaten nach seiner Wahl zeigt sich Franziskus als Reformer. Er will nach eigener Aussage eine Kirche, in der auch die Armen, Schwachen und Unterdrückten Platz haben.

    Mit 76 Jahren und seiner etwas gebrechlichen Gesundheit ging Jorge Mario Bergoglio in die neue Papstwahl eher als Außenseiter unter den Favoriten. Doch mit der Verbindung äußerst konservativer Auffassungen über Sexualmoral, Abtreibung, Kondome und Homosexualität mit einem schlichten Lebensstil überzeugte der italienisch-stämmige Argentinier, der in Deutschland studierte, viele Vatikanbeobachter.

    Der Erzbischof von Buenos Aires und Primas Argentiniens, der oft auch "Kardinal der Armen" genannt wurde, bevorzugt ein möglichst unauffälliges Auftreten in der Öffentlichkeit. So konnte er bereits als Kardinal öfters in der U-Bahn auf dem Weg in die Kathedrale an der Plaza de Mayo beobachtet werden. Auch in Rom ging er lieber in einem dunklen Mantel und ohne Kardinalshut.

    Bergoglio: regierungskritisch und konservativ

    Die Päpste seit 1800

    2013: Franziskus (Argentinien)

    2005 - 2013: Benedikt XVI. (Deutschland)

    1978 - 2005: Johannes Paul II. (Polen)

    1978: Johannes Paul I. (Italien)

    1963 - 1978: Paul VI. (Italien)

    1958 - 1963: Johannes XXIII. (Italien)

    1939 - 1958: Pius XII. (Italien)

    1922 - 1939: Pius XI. (Italien)

    1914 - 1922: Benedikt XV. (Italien)

    1903 - 1914: Pius X. (Italien)

    1878 - 1903: Leo XIII. (Italien)

    1846 - 1878: Pius IX. (Italien)

    1831 - 1846: Gregor XVI. (Italien)

    1829 - 1830: Pius VIII. (Italien)

    1823 - 1829: Leo XII. (Italien)

    1800 - 1823: Pius VII. (Italien)

    In den letzten Jahren kollidierte Bergoglio mehrfach mit den Regierungen von Néstor und Cristina Kirchner. Er kritisierte Korruption und Armut, außerdem wandte er sich erfolglos gegen die Legalisierung der Homo-Ehe in Argentinien.

    Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Sein Vater war Bahnangestellter in der argentinischen Hauptstadt. Dort ging er auf eine technische Schule, die er als Chemie-Techniker absolvierte. Mit 21 Jahren ging er ins Priester-Seminar.

    Jorge Mario Bergoglio wurde 2001 Kardinal

    Nach seiner Priesterweihe 1969 folgte er Theologiestudien und wurde 1973-1979 zum Provinzial des Jesuitenordens berufen. In diesen schwierigen Jahren Argentiniens, in denen nach sozialer Aufruhr das Militär die Staatsmacht übernahm, führte Bergoglio mit Strenge seine Ordensbrüder in strikt religiöse Aufgaben zurück.

    Der einzige Jesuit im Konklave übernahm 1998 die Erzdiözese von Buenos Aires und wurde 2001 zum Kardinal berufen. 

    Mit "Brüder und Schwestern, buona sera" wandte sich der neue Papst vom Balkon des Petersdoms aus an die ihm zujubelnden Gläubigen. Wie es scheine, hätten ihn die Kardinäle vom Ende der Welt ausgesucht.

    Verfolgen Sie die aktuelle Entwicklung zur Papstwahl 2013 bei uns im Liveticker.

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