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Porträt Jil Sander: Die Kaschmir-Queen

Porträt Jil Sander

Die Kaschmir-Queen

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    Jil Sander steigt wieder ins Mode-Geschäft ein.
    Jil Sander steigt wieder ins Mode-Geschäft ein. Foto: DPA

    Mit 68 Jahren, blond wie eh, kommt die Grande Dame der deutschen Modedesignerinnen wieder zurück. Und das, obwohl sie ihre Firma schon zweimal verlassen hat. Das erste Mal 2000, als der italienische Konzern Prada die Stammaktien der Jil Sander AG übernommen hatte und sie mit dem Jil Sander mit Verlust an den britischen Finanzinvestor Change Capital Partners. 2008 wurde die Firma weiterverkauft an die japanische Firma Onward Holdings. Über all die Jahre prägte der Belgier Raf Simons den Stil von Jil Sander, während sie selbst unter anderem Kollektionen für das japanische Billig-Label Uniqlo entwarf. Weit entfernt von ihrer Preisklasse, weit entfernt von ihrer Bühne.

    Und jetzt ist Heidemarie Jiline Sander aus Wesselburen bei Hamburg wieder dort, wo Gucci, Prada, Armani oder Gabriele Strehle, die andere international bekannte deutsche Modemacherin, ihre Spuren hinterlassen. Warum tut sie sich das in einem Alter noch einmal an, in dem andere längst ihren Ruhestand genießen? „Heute geht es auch nicht mehr so sehr ums Alter; was die Menschen interessiert, ist, was einer tut. Und ich stehe in einem Lebensabschnitt, in dem Politiker erst für höhere Aufgaben reifen“, sagt sie in einem Interview. „Modern ist für mich eine Mode, in der das Individuum zu seinen Stärken findet.“ Das galt schon in ihren

    Und sie stand nicht nur mit ihrem Namen für ihre Marke, sondern auch mit ihrem Gesicht. Das hatte vor ihr noch niemand versucht. Selbstbewusst, blond und schön. Jil Sander, die Gesichtspflege, Jil Sander, das Parfüm, Jil Sander war nicht zu übersehen. Klar und deutlich. Anders, als sich die Medien über sie als „Sprachpanscherin“ des Jahres 1996 lustig machten: „Wer Ladyisches will, searcht nicht bei Jil Sander. Man muß Sinn haben für das effortless, das magic meines Stil.“ Ach wirklich?

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