Showmaster, Schlagersänger oder Schauspieler – ja was ist er denn nun? Wer es gut mit Florian Silbereisen meint, der bezeichnet ihn als ein Multitalent. Doch das macht nicht jeder. Vor allem, als Ende 2019 bekannt wurde, dass sozusagen ein Leichtmatrose aus der Schlagerszene auf Sascha Hehn als Kapitän des ZDF-Traumschiffs folgen sollte.
In dieser Zeit musste sich Silbereisen gerade aus der Schauspielszene Gespött anhören. So kommentiert Schauspieler Sven Martinek: „Zuviel Silber und Eisen an Bord kann ein Schiff schnell in die Tiefe ziehen.“ Kollege Timothy Peach wird sogar noch deutlicher: „Ein Schlag ins Gesicht für jeden ausgebildeten Schauspieler.“
Nach der Trennung von Helene Fischer kann Silbereisen sich auf monatelange Dreharbeiten auf den Weltmeeren begeben
Letztendlich wird all die Kritik den 39-Jährigen nicht tief berührt haben, denn mehr oder minder treffende Schlagzeilen über ihn ist der „Flori“, wie ihn seine Freunde nennen, seit Jahren gewöhnt. Spätestens, seit er mit der Königin des deutschen Schlagers, Helene Fischer, verbandelt war, ist er nämlich verschärft in den Fokus der Boulevardmedien geraten, die im Wochenrhythmus neue Gerüchte über das Paar verbreiteten.
Ihn selbst hat das irgendwann einmal genervt: Bei diesen Storys gehe es den Publikationen lediglich um Sensationsmeldungen und Verkaufszahlen. „Offensichtlich lassen sich Geschichten mit mir sehr gut verkaufen und deshalb werden immer weiter Geschichten erfunden. Mit Journalismus, Pressefreiheit und meinem Privatleben hat das aber rein gar nichts zu tun“, kritisierte Silbereisen in einem Interview.
Die Sache mit Helene allerdings scheint durch und so kann sich der Schauspieler zu den monatelangen Dreharbeiten auf den Weltmeeren begeben, ohne Erwartung privater Stürme in der Heimat diesseits und jenseits der bunten Blätter.
Der Durchbruch gelang Silbereisen erst Ende des Jahrzehnts in einer Show von Carmen Nebel
Den Job als Schiffsführer jedenfalls macht der gebürtige Niederbayer gern. „Es ist für mich immer etwas Besonderes, für das Traumschiff in die Kapitänsuniform zu schlüpfen. Es fühlt sich gut an und es macht mir viel Spaß“, sagt er. Nach wie vor sei es für ihn eine Ehre, Teil dieser Kultserie zu sein, die für Millionen Menschen als fester Bestandteil zu Weihnachten und Neujahr dazugehört.
Dass er einmal auf der Brücke der MS Amadea stehen wird, dürfte sich der aus Tiefenbach bei Passau stammende Silbereisen als Kind wohl selbst nicht erträumt haben. Zwar schlug er als Akkordeonspieler früh im Bereich der volkstümlichen Musik auf, schien aber nie die Grenzen dieser speziellen Kunstwelt zu verlassen. Der Erfinder des Musikantenstadls, Karl Moik, war es übrigens, der den smarten Bayern zu Beginn der 90er Jahre erstmals ins Fernsehen holte.
Der Durchbruch gelang ihm aber erst Ende des Jahrzehnts in einer Show von Carmen Nebel. Inzwischen ist Florian Silbereisen auf vielen Bühnen gut im Geschäft. Im vergangenen Sommer veröffentlichte er zusammen mit dem früheren Modern-Talking-Sänger Thomas Anders ein Album, das es sogar an die Spitze der deutschen Charts schaffte.
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