Keine Frage, der „Polizeiruf 110“ hat in seiner heutigen Form die deutsche Krimiszene bereichert. Der frische Wind von Osten zieht sich auch durch die dritte Folge aus Magdeburg.
In einem geschlossenen Supermarkt geht eine Bombe hoch. Ein anonymer Anrufer bekennt sich dazu - und er will weitermachen. Alle 30 Minuten soll es in den anderen Standorten der
Polizeiruf am Sonntag: Ein wenig mehr hätte es schon sein dürfen
Eine durchschnittliche Geschichte an sich, aber mit dem rauen Charme der Motorrad-Polizistin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) und des introvertierten Hauptkommissars Jochen Drexler (Sylvester Groth) kann man sich allmählich anfreunden.
Mancher mag bedauern, dass die Ermittler sich nicht mehr wie in den beiden ersten Folgen wie aus dem Stegreif frotzeln, aber Witzbolde gibt es im Krimi-Deutschland sowieso schon genug. Doch ein wenig mehr hätte es schon sein dürfen. Auf Drexlers Frage „Wie geht es Ihrem Sohn?“ kann Brasch nur antworten: „Wie geht es Ihrer Tochter?“
Leider kommt der Krimi, nachdem der Mittelteil etwas fad ist, erst beim zugegebenermaßen großen Finale in Fahrt. Rupert Huber