Der Polizeiruf am Sonntag war nichts für schwache Nerven. Aber trotz - oder gerade wegen - der drastischen Szenen in der Polizeiruf-Folge "Liebeswahn" hat der ARD-Krimi aus Rostock seine bisher beste Quote eingefahren.
Brutale Anfangsszene im "Polizeiruf 110"
Der Polzeiruf hatte nicht nur Rekordquoten, er war auch brutal wie noch nie zuvor. Gleich zu Beginn wurde der Zuschauer eher an einen Horrorfilm als an einen Sonntagskrimi erinnert: Im Halbdunkel ein gefesselter Mann in schmutziger Unterwäsche. Der Gefangene trägt einen eisernen Maulkorb, der die Zunge fixiert. Eine schmale Gestalt mit Kapuzenmütze ist schneidet dem Fliehenden die Zunge heraus. Das Opfer kann sich gerade noch zu einem Taxi schleppen, im Wagen verblutet der Mann an der grausigen Verletzung in seinem Mund.
"Polizeiruf 110" hatte 8,88 Millionen Zuschauer
Brutalität der Polizeiruf-Folge hin oder her. Die Quoten waren top. 8,88 Millionen Zuschauer verfolgten ab 20.15 Uhr, wie die Ermittler Alexander Bukow (Charly Hübner) und Katrin König (Anneke Kim Sarnau) ins Visier einer psychisch gestörten Frau geraten.
Rostocker Polizeiruf so erfolgreich wie noch nie
"Liebeswahn" erreichte dadurch im Gesamtpublikum einen Marktanteil von 23,6 Prozent und bei den 14- bis 49-Jährigen immerhin 18,8 Prozent. So erfolgreich war der Polizeiruf aus Rostock nach NDR-Angaben noch nie.
Die Quoten am Sonntagabend
Die romantische ZDF-Komödie !Besetzte Herzen! kam ab 20.15 Uhr auf 7,05 Millionen Zuschauer (18,8 Prozent). Für die Sat.1-Krimiserien "Navy CIS" und "The Mentalist" entschieden sich 4,17 Millionen (11,1 Prozent) und 3,09 Millionen (8,7 Prozent).