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Polittalk in der ARD: Pegida und die "Lügenpresse": Das Aufeinandertreffen bei Günther Jauch

Polittalk in der ARD

Pegida und die "Lügenpresse": Das Aufeinandertreffen bei Günther Jauch

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    Ein alter deutscher Kampfbegriff wurde von Pegida in Dresden neu ausgepackt.
    Ein alter deutscher Kampfbegriff wurde von Pegida in Dresden neu ausgepackt. Foto: David Ebener, dpa/Symbolfoto

    "Politik trifft auf Protest - Pegida bei Günther Jauch", kündigt die ARD den Polittalk für Sonntagabend (21.45 Uhr) an. Im Zentrum steht folgende Frage: "Was will

    Was sind die Ziele von Pegida?

    Noch immer werfe der Protest viele Fragen auf - mit der vermeintlichen "Lügenpresse" wollten die Pegida-Anhänger bislang nicht sprechen. Das ändert sich nun: Erstmals seit Beginn der Demonstrationen stellt sich ein Mitglied des Organisationsteams der politischen Diskussion.

    Das ist Pegida

    DER NAME: "Pegida" steht für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes". Im Kern handelt es sich um ein Demonstrationsbündnis, das sich gegen eine angeblich drohende Ausbreitung des Islamismus in Deutschland und Europa einsetzt.

    DIE DEMOS: Das Bündnis führt an Montagen Proteste in Dresden durch. Zur ersten Demonstration im Oktober kamen etwa 500 Menschen. In Spitzenzeiten waren es 17.000. Inzwischen ist der Trend rückläufig.

    DER ORGANISATOR: Initiator der Proteste ist Lutz Bachmann, Inhaber einer Werbeagentur. Bachmann ist mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Körperverletzung sowie Einbruch und Diebstahl. 1998 floh er nach Südafrika, um einer fast vierjährigen Haftstrafe in Deutschland zu entgehen.

    DIE ZIELE: Die Teilnehmer des Bündnisses protestieren unter anderem für eine „Null Toleranz“-Politik gegenüber „straffällig gewordenen Zuwanderern", für den "Schutz der deutschen Identität“ und gegen "Asylmissbrauch".

    DIE GRUPPEN: Mittlerweile gibt es nicht nur in Dresden ein solches Bündnis, sondern auch in Magdeburg, Rostock, Würzburg und München. Der bayerische Ableger nennt sich "Bagida" ("Bayern gegen die Islamisierung des Abendlandes").

    DIE KRITIK: Experten sehen in Pegida eine Gruppierung mit rechtsextremistischen Tendenzen. Der Politikwissenschaftler Hajo Funke beschreibt die Proteste als "rechtsextreme, rechtspopulistische und rechtsnational motivierte Massenbewegung".

    Auch von CDU und SPD kam Kritik an den Protesten. Bernd Lucke, Vorsitzender der Alternative für Deutschland (AfD), bezeichnete Pediga hingegen als "gut und richtig".

    Was sind die Ziele und Absichten von Pegida? Werden die Demonstranten zu Unrecht der Fremdenfeindlichkeit bezichtigt? Oder ist Pegida tatsächlich Ausdruck eines Rechtsrucks in der Gesellschaft? Diese Fragen will Moderator Günther Jauch laut ARD-Info mit seinen Gästen am Sonntag klären.

    Die Gäste von Günther Jauch am Sonntag

    Geladen sind: Kathrin Oertel (Mitglied im Organisationsteam von Pegida), Jens Spahn (CDU, Mitglied des Parteipräsidiums), Wolfgang Thierse (SPD, ehemaliger Präsident des Bundestags), Alexander Gauland (AfD, stellvertretender Parteichef) und Frank Richter (Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung).

    Kathrin Oertel bei Günther Jauch

    Mit Kathrin Oertel, die die Demonstrationen in Dresden gegen die Islamisierung des Abendlandes mitorganisiert, stellt sich erstmals ein offizieller Vertreter von Pegida in einer Talkrunde einem Millionenpublikum. Bislang hieß es bei Pegida konsequent: Mit der „Lügenpresse“ spricht man nicht. AZ

    "Politik trifft auf Protest - Pegida bei Günther Jauch", 18 Januar, 21.45 Uhr, in der ARD.

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