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Playboy: "Playboy"-Gründer Hugh Hefner ist tot

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"Playboy"-Gründer Hugh Hefner ist tot

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    Hugh Hefner ist tot. Er wurde 91 Jahre alt.
    Hugh Hefner ist tot. Er wurde 91 Jahre alt. Foto: Daniel Deme, dpa

    Playboy-Gründer Hugh Hefner ist tot. Hefner sei im Alter von 91 Jahren gestorben, gab das US-Männermagazin in der Nacht zum Donnerstag im Kurzmitteilungsdienst Twitter bekannt. Der Pionier der Mainstream-Erotikpresse lebte auch selbst die sexuelle Freizügigkeit aus.

    In seiner "Playboy Mansion" in Los Angeles feierte er ausschweifende Sex-Partys, stets zeigte er sich in Begleitung junger Frauen. Legendär ist sein roter Samt-Bademantel, in dem er häufig für Fotos posierte. 

    Die Twitter-Mitteilung enthielt ein Foto von Hefner und den Satz: "Das Leben ist zu kurz, um den Traum von jemand anderem zu leben."

    Hugh Hefner ist tot: Vor 60 Jahren hatte er den Playboy gegründet

    Hefner war - neben seinen zahlreichen Affären - drei Mal verheiratet, er hat vier Kinder. In einem Gespräch mit dem Magazin Esquire von 2013 versicherte er, mit "mehr als tausend" Frauen geschlafen zu haben.

    Noch in hohem Alter war er an der Erstellung der jeweiligen "Playboy"-Ausgaben beteiligt und ging auch weiter in Nachtclubs feiern. Hefner starb nach Angaben seines Magazins eines natürlichen Todes.

    Geboren am 9. April 1926 in Chicago wuchs Hefner in einer protestantisch-konservativen Familie auf. "Mein Leben und die Einführung des Playboy waren die Antwort auf eine repressive und puritanische Erziehung", sagte er im Jahr 2003 der Nachrichtenagentur AFP. "Ich habe nur Schmerz und Heuchelei erlebt." Später habe er dann versucht "traditionell zu leben, aber das war nicht wirklich mein Ding". 

    Playboy-Gründer Hugh Hefner ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Sein Leben war wohl der Traum vieler Männer.
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    Hugh Hefner, der Gründer des wohl bekanntesten Männermagazins der Welt, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Sein Leben folgte immer den gleichen Regeln: Party, Frauen und Jetset.

    Nach mehreren Posten in der Redaktion des "Esquire" entschloss sich Hefner, 1953 sein eigenes Magazin auf den Markt zu bringen. Angesichts der Rückkehr konservativer und repressiver Lebensformen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs habe er "verstanden, dass wir nicht auf dem Weg des Fortschritts waren". Es war die Zeit, in der Ehepartner in Hollywoodfilmen in getrennten Betten schliefen, als der Playboy mit Tabus brach und auf seinem ersten Titelbild Marilyn Monroe brachte.

    Seinen Höhepunkt erreichte das Blatt im Jahr 1972 mit einer Auflage von sieben Millionen Exemplaren. Zu dem Unternehmen zählten ab 1960 aber auch Fernsehproduktionen und die berühmten Playboy Clubs mit den bekannten Hostessen in Hasenkostümen. Zu Hefners weltweiten Imperium gehörten fast zwei dutzend Playboy-Clubs sowie Platten-, TV- und Filmfirmen. In seiner "Playboy Mansion" in Los Angeles veranstaltete er Swingerpartys für die Schönen und Reichen. In den 80er Jahren geriet Hefner dann aber ins Straucheln. Sein Konzern rutschte in die roten Zahlen, er übergab das geschäftliche Kommando an seine Tochter Christie.

    Hugh Hefner wird auch als Aufklärer gesehen

    Doch unabhängig von der Entwicklung der Geschäfte - in der öffentlichen Wahrnehmung stand Hefner vor allem für eine Lebensweise. Sein Biograph Steven Watts sieht in ihm einen Aufklärer: "Er hat traditionelle Institutionen wie Ehe, Familie und Religion in Frage gestellt, weil er sie als Hindernis und nicht als Hilfe für das persönliche Glück empfunden hat."

    Das Magazin mit Ablegern in zahlreichen Ländern setzt bis heute auf eine Mischung aus Erotikfotos und Berichten über Mode, Kultur und Politik. Immer wieder lassen sich prominente Frauen nackt für den Playboy ablichten.

    Hefners Sohn Cooper, künstlerischer Leiter im Unternehmen Playboy Enterprises, erklärte zum Tode seines Vaters: "Mein Vater hat ein außergewöhnliches Leben gelebt sowohl als Medien- und Kulturpionier als auch als Vorreiter bestimmter bedeutender kultureller und sozialer Bewegungen unserer Epoche, indem er vor allem als Verteidiger der Meinungsfreiheit, der sexuellen Freiheit und der Bürgerrechte auftrat." Sein Vater habe einen "Lebensstil und eine Philosophie" gepflegt, die im "Herzen der Marke Playboy verankert" gewesen seien. afp, AZ

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