In Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang ist ein australischer Student verschwunden, der Stadtführungen für Ausländer organisiert. Der 29 Jahre alte Mann soll nach verschiedenen Medienberichten verhaftet worden sein. Der australische Fernsehsender ABC meldete am Donnerstag, dass er zu Beginn der Woche von Freunden vermisst gemeldet worden sei.
Das australische Außenministerium in Canberra verlangte sofortige Auskunft über das Schicksal des Manns. Details nannte es nicht. Ein Sprecher bestätigte lediglich, dass das Ministerium der Familie konsularische Hilfe leiste. Australien hat - wie viele andere westliche Länder - in Nordkorea keine eigene Botschaft. Es lässt sich von Schweden vertreten.
Der vermisste Student ist angeblich der einzige Australier, der in dem kommunistisch regierten Staat permanent lebt. An der Universität Pjöngjang studiert der 29-Jährige koreanische Literatur. Zudem betreibt er dort eine Reiseagentur namens Tongil Tours, die Bildungsreisen in Nordkorea anbietet. Er kommt aus der westaustralischen Stadt Perth. (dpa)