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Philippinen: Taifun Hagupit tötet 21 Menschen und erreicht Hauptstadt Manila

Philippinen

Taifun Hagupit tötet 21 Menschen und erreicht Hauptstadt Manila

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    Mehr als eine Million Philippiner, darunter 400.000 Kinder, sind nach Angaben der Kinderhilfsorganisation Unicef vom Taifun Hagupit betroffen.
    Mehr als eine Million Philippiner, darunter 400.000 Kinder, sind nach Angaben der Kinderhilfsorganisation Unicef vom Taifun Hagupit betroffen. Foto: Dennis M. Sabangan

    Mehr als eine Million Philippiner, darunter 400.000 Kinder, sind nach Angaben der Kinderhilfsorganisation Unicef vom Taifun Hagupit betroffen. Das genaue Ausmaß sei aber noch nicht bekannt, sagte am Montag die

    Der Taifun sorgt nach Angaben von Unicef weiterhin für Sturmwind, schwere Regenfälle, Hochwasser und Erdrutsche. Die Organisation lobte zugleich die "zügigen Evakuierungsmaßnahmen der Behörden"; dadurch seien viele Todesopfer erspart geblieben. In der Sturmregion der Zentralphilippinen werden laut Unicef jetzt vor allem sauberes Wasser, Wasserpumpen, Generatoren sowie Nahrungsmittel, Zelte und Medikamente benötigt.

    Taifune - Tropische Wirbelstürme

    Tropische Wirbelstürme tragen je nach Region unterschiedliche Namen: Hurrikan im westlichen Atlantik und im östlichen Pazifik, Zyklon im Indischen Ozean und Taifun im westlichen Pazifik.

    Taifune entstehen vor allem zwischen Juli und November über dem Meer, wenn das Oberflächenwasser eine Temperatur von mindestens 26 Grad Celsius hat und stark verdunstet. Dazu muss die sogenannte Corioliskraft vorhanden sein, die durch die Erddrehung entsteht.

    Sie bewirkt, dass sich die Luft um das Zentrum des Wirbelsturms dreht. Über Land verliert er schnell an Kraft, da der Nachschub feuchtwarmer Luftmassen fehlt.

    Ein tropischer Wirbelsturm kann einen Durchmesser von einigen hundert Kilometern haben. Typisches Kennzeichen ist das sogenannte Auge, eine windstille Zone von ungefähr 20 Kilometern Durchmesser im Wirbelzentrum.

    Die Luftmassen rotieren rasend schnell entgegen dem Uhrzeigersinn um das Auge des Sturms. Der Sturm selbst bewegt sich hingegen eher gemächlich vorwärts.

    Der Weg eines tropischen Wirbelsturms kann relativ gut vorausberechnet werden. Gefahr für die Menschen entsteht nicht nur durch den Sturm selbst, sondern vor allem infolge von Flutwellen und Regen. Die Wassermassen können Überschwemmungen bis weit in das Binnenland verursachen.

    Nach Angaben der philippinischen Caritas vom Montag hat der Taifun vor allem in der Landwirtschaft schwere Schäden angerichtet.

    Hagupit (deutsch "Peitsche") war am Samstagabend über die Philippinen hereingebrochen. Er traf zunächst genau jene Gebiete, die bereits im November 2013 vom Taifun Haiyan verwüstet worden waren. In der Stadt Tacloban auf der Insel Leyte zerstörte Hagupit nach Angaben von Hilfsorganisationen auch einige erst vor kurzem wiederaufgebaute Häuser.

    Taifun Hagupit hat sich etwas abgeschwächt

    Der Taifun hat sich inzwischen so weit abgeschwächt, dass der philippinische Wetterdienst Pagasa ihn nun als Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten zwischen 105 und 135 Stundenkilometern und nicht mehr als Taifun klassifiziert. Experten in Japan, den USA und auf den Philippinen hatten Hagupit zunächst als Supertaifun wie Haiyan eingestuft. Dieser hatte Anfang November 2013 mit Windspitzen von 300 Stundenkilometern weite Teile der Zentralphilippinen verwüstet.

    Am Montagnachmittag erreiche Hagupit die Hauptstadt Manila. Spätestens am Donnerstag wird er den Inselstaat verlassen haben, prognostiziert Pagasa. AZ, KNA

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