Der Konzertabend liegt fast sechs Jahre zurück, aber Serge Maestracci kann sich noch an die Einzelheiten erinnern. Er weiß, dass er ein auffälliges rotes T-Shirt trug. Auf dem Weg zur Pariser Musikhalle Bataclan fuhr er an einem Modegeschäft vorbei, in dem Schaufensterpuppen sonderbare Schatten warfen. Schatten wie jene der Männer, die einige Stunden später mit Kalaschnikows in den abgedunkelten Konzertsaal eindringen sollten. Serge Maestracci weiß auch noch, dass es an jenem Abend des 13. November 2015 ungewöhnlich warm war. „Es fühlte sich an, als stünde ein Gewitter bevor.“ Auf eine grausame Weise stimmte das.
Paris