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Papua-Neuguinea: Erdbeben tötet wohl mehr als 30 Menschen in Papua-Neuguinea

Papua-Neuguinea

Erdbeben tötet wohl mehr als 30 Menschen in Papua-Neuguinea

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    Beschädigte Moschee in Indonesien. Im benachbarten Papua-Neuguinea kam es zu einem schweren Erdbeben.
    Beschädigte Moschee in Indonesien. Im benachbarten Papua-Neuguinea kam es zu einem schweren Erdbeben. Foto: Handout/BNPB/AP, dpa

    Die Zahl der Toten nach einem schweren Erdbeben im Pazifikstaat Papua-Neuguinea ist örtlichen Medienberichten zufolge auf mindestens 30 gestiegen. Die Tageszeitung Post Courier berichtete am Dienstag zudem von mehr als 300 Verletzten.

    Das genaue Ausmaß der Schäden war allerdings auch nach mehr als 24 Stunden noch unklar. Zudem gab es immer wieder Nachbeben.

    Vor allem im Landesinneren, das nur schwer zugänglich ist, soll es viele Todesopfer gegeben haben. Zahlreiche Häuser wurden zerstört. Vielerorts wurden auch Kommunikations- und Stromleitungen gekappt. Das Beben der Stärke 7,5 war auch in der anderen Hälfte der geteilten Insel zu spüren, in der indonesischen Provinz Papua. Dort soll es aber nur an wenigen Gebäuden Schäden gegeben haben.

    Erdbeben-Stärke: So wird sie gemessen

    Bei der Messung von Erdbeben wird die Stärke der Bodenbewegung angegeben (Magnitude).

    Jeder Punkt bedeutet etwa eine Verzehnfachung der Bebenstärke. Ein Erdbeben der Magnitude 5,0 ist demnach zehnmal so stark wie eines mit 4,0.

    Früher wurde die Erdbebenstärke einheitlich nach der Richterskala bestimmt. Der amerikanische Geophysiker Charles Francis Richter hatte die Skala 1935 speziell für Kalifornien ausgearbeitet.

    Heute wird die Skala nur noch eingeschränkt eingesetzt, auch weil das Verfahren nur bei Erschütterungen in der Nähe der Messstationen zuverlässige Werte liefert.

    Durchgesetzt hat sich immer mehr die Momentmagnitude. Als einzige bezieht sie sich direkt auf die Vorgänge am Erdbebenherd.

    Weltweit treten jährlich zwischen 1500 und 2000 Erdbeben mit Stärken über 5,0 auf.

    Mit einer Stärke höher als 8,0 bebt die Erde durchschnittlich einmal pro Jahr.

    Das heftigste bisher auf der Erde gemessene Beben hatte eine Magnitude von 9,5 und ereignete sich 1960 in Chile.

    Dem Post Courier zufolge kamen allein in der Provinzhauptstadt Mendi mindestens 13 Menschen ums Leben. In den Bezirken Kutubu und Bosave habe es mindestens 18 Tote gegeben. Unter den Toten seien mindestens vier Kinder. Papua-Neuguinea liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es immer wieder zu Vulkanausbrüchen und Beben.

    Das Erdbeben hatte sich am frühen Montagmorgen (Ortszeit) im Zentrum der Hauptinsel Neuguinea in einer Tiefe von mindestens 25 Kilometern ereignet. Eine halbe Stunde später kam es nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS zufolge in der Nähe zu einem weiteren Beben der Stärke 5,5 - diesmal in einer Tiefe von 39 Kilometern. (dpa)

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