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Papstwahl 2013: Georg Gänswein: Auch an der Seite des "Neuen" ist er schon präsent

Papstwahl 2013

Georg Gänswein: Auch an der Seite des "Neuen" ist er schon präsent

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    Georg Gänswein - welche Rolle spielt der Deutsche künftig im Vatikan? Der enge Vertraute des früheren Papstes Benedikt XVI. steht nun auch dem neuen Papst Franziskus zur Seite.
    Georg Gänswein - welche Rolle spielt der Deutsche künftig im Vatikan? Der enge Vertraute des früheren Papstes Benedikt XVI. steht nun auch dem neuen Papst Franziskus zur Seite. Foto: Patrick Seeger dpa/Archiv

    Als Papst Franziskus am Morgen nach seiner Wahl die wichtige Basilika Santa Maria Maggiore für ein Gebet aufsuchte, wurde er unter anderem begleitet von Georg Gänswein, dem Präfekten des Päpstlichen Haushaltes. Ein Zeichen für die weitere Karriere des 56-jährigen Gänswein?

    Georg Gänswein diente Benedikt XVI. als Privatsekretär

    Wenn der Herr geht, geht sein Diener mit. Dachte man. Und so stellte sich durchaus die Frage, was mit Georg Gänswein passieren würde, dem Privatsekretär von Benedikt XVI., wenn dieser abtrittt. Die erste Antwort lautete: Erzbischof Gänswein begleitet seinen Landsmann in das Kloster, in dem der Papst seine Tage beschließen will.

    Die meisten Beobachter glaubten jedoch nicht, dass Georg Gänswein schweigend an der Seite seines Chefs bleiben würde. Deshalb schossen die Spekulationen ins Kraut, was Gänswein wo werden kann. Einige Kenner wünschen ihm einen angesehenen Bischofsstuhl in Deutschland.

    Gänswein: Im Schwarzwald geboren

    Das ist Papst Franziskus

    Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, wurde am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer in Argentinien geboren.

    Sein Vater war Bahnangestellter in der argentinischen Hauptstadt. Dort ging er auf eine technische Schule, die er als Chemie-Techniker absolvierte.

    Mit 21 Jahren ging Bergoglio ins Priester-Seminar.

    Nach seiner Priesterweihe 1969 folgte Bergoglio Theologiestudien und wurde 1973-1979 zum Provinzial des Jesuitenordens berufen.

    Der Jesuit übernahm 1998 die Erzdiözese von Buenos Aires und wurde 2001 zum Kardinal berufen. 

    2001 wurde Jorge Mario Bergoglio zum Kardinal berufen. 

    In den letzten Jahren kollidierte Bergoglio mehrfach mit den Regierungen von Néstor und Cristina Kirchner. Er kritisierte Korruption und Armut, außerdem wandte er sich gegen die Legalisierung der Homo-Ehe in Argentinien.

    Bergoglio wurde in der Vergangenheit der "Kardinal der Armen" genannt.

    Mit 76 Jahren und seiner etwas gebrechlichen Gesundheit ging Jorge Mario Bergoglio in die neue Papstwahl eher als Außenseiter unter den Favoriten.

    Im fünften Wahlgang wurde Bergoglio dann zum neuen Papst gewählt.

    Bergoglio nennt sich als Papst Franziskus.

    Franziskus ist der erste Südamerikaner an der Spitze der katholischen Kirche.

    Mit dem Namen erinnert der Argentinier an Franz von Assisi (um 1181-1226), einen der meistverehrten Heiligen überhaupt.

    Bereits in den ersten Monaten nach seiner Wahl zeigt sich Franziskus als Reformer. Er will nach eigener Aussage eine Kirche, in der auch die Armen, Schwachen und Unterdrückten Platz haben.

    Denkbar etwa wäre das Bistum Hamburg, das demnächst frei wird. Auch Freiburg hätte vielleicht eine Option sein können - immerhin ist Georg Gänswein in Riedern am Wald im Schwarzwald geboren. Spekulationen über einen Einsatz Gänsweins wurden in

    Um seine Zukunft muss sich "Don Giorgio", wie man ihn nennt, trotzdem kaum Sorgen machen. Schließlich bekleidet er zwei Ämter: Er ist Papstsekretär; in dieser Vertrauensstellung muss er dem Nachfolger Platz machen. Gleichzeitig fungiert er als Präfekt des päpstlichen Hauses und damit als Protokollchef. In dieser Funktion kann er auch einem neuen Papst dienen - und scheint dies nun auch schon zu tun, wie sein Auftritt an der Seite des neugewählten Papst Franziskus am Donnerstag zeigte.

    Die meisten trauen ihm eine weitere Karriere zu

    Gut unterrichtete Kreise in Freiburg und Bonn schließen jedenfalls aus, dass Monsignore Gänswein zurück nach Deutschland kommt. Er habe eine sehr gute Position in der Weltkirche, die er kaum für eine Diözese nördlich der Alpen aufgeben werde. Die meisten trauen ihm zu, in Rom weiter Karriere zu machen. Schließlich seien bisher noch alle Papst-Sekretäre anständig untergekommen. Uli Fricker, bo

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