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Papstwahl 2013: Buona Sera Heiliger Vater: Franziskus ist unser neuer Papst

Papstwahl 2013

Buona Sera Heiliger Vater: Franziskus ist unser neuer Papst

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    Kardinal Bergoglio winkt als neuer Papst Franziskus im Vatikan vom Balkon. Er ist als Nachfolger von Papst Benedikt XVI. gewählt worden,
    Kardinal Bergoglio winkt als neuer Papst Franziskus im Vatikan vom Balkon. Er ist als Nachfolger von Papst Benedikt XVI. gewählt worden, Foto: Michael Kappeler, dpa

    Jorge Mario Bergoglio ist neuer Papst der römisch-katholischen Kirche. Der 76-Jährige ist der erste Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri. Er ist Jesuit. Die Entscheidung für ihn erfolgte im fünften Wahlgang des Konklaves. Am Mittwochabend um 19.06 Uhr stieg weißer Rauch aus der Sixtinischen Kapelle auf. Auch in Deutschland läuteten vielerorts die Glocken. Auf dem Petersplatz jubelten zehntausende Menschen, als der neue

    Für die Menge war der Regen nach der erfolgreichen Wahl keine  Bremse ihrer Euphorie: "Viva il Papa!

    Beim letzten Konklave war er der zweitstärkste Kandidat

    In einer schlichten weißen Soutane trat Papst Franziskus auf die Mittelloggia des Petersdoms, bat um einen guten gemeinsamen Weg und um Gebet für sich selbst. „Bevor ich euch segne, bitte ich euch, dass ihr den Herrn bittet, mich zu segnen“, sagte er. Dazu verneigte er sich tief. Die Menge auf dem Petersplatz grüßte er mit einem schlichten „Brüder und Schwestern“.

    Für seinen Vorgänger Benedikt XVI. betete er mit den Gläubigen ein Vaterunser und ein „Gegrüßet seiest du, Maria“. Franziskus verzichtete bei seinem ersten Auftritt auf besondere Abzeichen wie den roten Schultermantel. Nur zum Segen „Urbi et orbi“ ließ er sich die traditionelle rote Papststola reichen.

    Der neue Papst: Einführungsmesse am 19. März

    Der argentinische Kardinal Bergoglio war beim letzten Konklave noch der stärkste Kontrahent Joseph Ratzingers, auch diesmal galt der Erzbischof von Buenos Aires und Primas Argentiniens als geeigneter Mann einiger Reformer. Um ihn „zu holen“, seien „seine Brüder bis ans Ende der Welt gegangen“, sagte er. Nach einem Gebet verabschiedete er sich von den Gläubigen mit den Worten: „Gute Nacht! Und ruht euch gut aus!“

    Nach mehreren Wahlgängen ohne Entscheidung über den neuen Papst waren am Nachmittag die Hoffnungen auf ein kurzes Konklave zunächst geschwunden. Vatikan-Beobachter hatten jedoch damit gerechnet, dass die Kardinäle noch in dieser Woche einen der ihren auf den Stuhl Petri heben werden, um die Weltkirche der 1,2 Milliarden Katholiken zu leiten.

    Der weiße Rauch am Abend zeigte dann an, dass in dem Konklave der 266. Papst in der Geschichte der katholischen Kirche gewählt worden ist.

    Das ist Papst Franziskus

    Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, wurde am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer in Argentinien geboren.

    Sein Vater war Bahnangestellter in der argentinischen Hauptstadt. Dort ging er auf eine technische Schule, die er als Chemie-Techniker absolvierte.

    Mit 21 Jahren ging Bergoglio ins Priester-Seminar.

    Nach seiner Priesterweihe 1969 folgte Bergoglio Theologiestudien und wurde 1973-1979 zum Provinzial des Jesuitenordens berufen.

    Der Jesuit übernahm 1998 die Erzdiözese von Buenos Aires und wurde 2001 zum Kardinal berufen. 

    2001 wurde Jorge Mario Bergoglio zum Kardinal berufen. 

    In den letzten Jahren kollidierte Bergoglio mehrfach mit den Regierungen von Néstor und Cristina Kirchner. Er kritisierte Korruption und Armut, außerdem wandte er sich gegen die Legalisierung der Homo-Ehe in Argentinien.

    Bergoglio wurde in der Vergangenheit der "Kardinal der Armen" genannt.

    Mit 76 Jahren und seiner etwas gebrechlichen Gesundheit ging Jorge Mario Bergoglio in die neue Papstwahl eher als Außenseiter unter den Favoriten.

    Im fünften Wahlgang wurde Bergoglio dann zum neuen Papst gewählt.

    Bergoglio nennt sich als Papst Franziskus.

    Franziskus ist der erste Südamerikaner an der Spitze der katholischen Kirche.

    Mit dem Namen erinnert der Argentinier an Franz von Assisi (um 1181-1226), einen der meistverehrten Heiligen überhaupt.

    Bereits in den ersten Monaten nach seiner Wahl zeigt sich Franziskus als Reformer. Er will nach eigener Aussage eine Kirche, in der auch die Armen, Schwachen und Unterdrückten Platz haben.

    Die Papstwahl hatte am Dienstagabend begonnen. Trotz nasskalten Wetters versammelten sich auch am Mittwoch zahlreiche Menschen auf dem Petersplatz in Rom. Auf Großbildschirmen dort, im Fernsehen und im Internet war wie schon zu Beginn des Konklaves der berühmteste Schornstein der Welt zu sehen.

    Die Päpste seit 1800

    2013: Franziskus (Argentinien)

    2005 - 2013: Benedikt XVI. (Deutschland)

    1978 - 2005: Johannes Paul II. (Polen)

    1978: Johannes Paul I. (Italien)

    1963 - 1978: Paul VI. (Italien)

    1958 - 1963: Johannes XXIII. (Italien)

    1939 - 1958: Pius XII. (Italien)

    1922 - 1939: Pius XI. (Italien)

    1914 - 1922: Benedikt XV. (Italien)

    1903 - 1914: Pius X. (Italien)

    1878 - 1903: Leo XIII. (Italien)

    1846 - 1878: Pius IX. (Italien)

    1831 - 1846: Gregor XVI. (Italien)

    1829 - 1830: Pius VIII. (Italien)

    1823 - 1829: Leo XII. (Italien)

    1800 - 1823: Pius VII. (Italien)

    Als Termin für die Einführungsmesse des neuen Papstes ist in Rom bereits der 19. März im Gespräch. Joseph Ratzinger, der sich nach seinem Rücktritt als Papst vor zwei Wochen nach Castel Gandolfo zurückgezogen hat, schaute zwar auch im Fernsehen, ob im nahen Rom weißer oder schwarzer Rauch aufsteigt. An der

    Franziskus: Gewänder waren in drei Größen vorbereitet

    Die Gewänder des neuen Kirchenoberhauptes aus der päpstlichen Hofschneiderei Gammarelli in Rom waren bereits in drei Größen angefertigt. Neben den Roben aus weißer Baumwolle haben Gammarelli und sein Team für den künftigen Papst auch die Mozzetta, einen Schulterumhang aus rotem Samt und mit weißem Pelz, sowie mehrere Paare Schuhe aus rotem Leder vorbereitet.

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