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Papst-Rücktritt: Das sind die potenziellen Nachfolger für Benedikt XVI.

Papst-Rücktritt

Das sind die potenziellen Nachfolger für Benedikt XVI.

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    Das Foto zeigt die möglichen Nachfolger für Papst Bendeikt XVI. (von links oben): Brasiliens Kardinal Claudio Hummes, Honduras Kardinal Oscar Andres Rodrigues Maradiaga, Argentiniens Erzbischof Jorge Mario Bergoglio, Mexikos Kardinal Norberto Rivera Carrera, Joao Braz de Aviz aus Brasilien. Unten von links: Cristoph Schonborn (Österreich), Peter Erdoe (Ungarn), Angelo Scola (Italien), Marc Ouellet (Kanada), Francis Arinze (Nigeria).
    Das Foto zeigt die möglichen Nachfolger für Papst Bendeikt XVI. (von links oben): Brasiliens Kardinal Claudio Hummes, Honduras Kardinal Oscar Andres Rodrigues Maradiaga, Argentiniens Erzbischof Jorge Mario Bergoglio, Mexikos Kardinal Norberto Rivera Carrera, Joao Braz de Aviz aus Brasilien. Unten von links: Cristoph Schonborn (Österreich), Peter Erdoe (Ungarn), Angelo Scola (Italien), Marc Ouellet (Kanada), Francis Arinze (Nigeria). Foto: Desk

    Nach Benedikts überraschender Rücktrittsankündigung haben sofort Spekulationen und auch Buchwetten darüber eingesetzt, wer denn als nächster Papst gewählt werden könnte. Einer aus Afrika, aus Lateinamerika oder nach einem polnischen und einem deutschen

    Wer hätte genug Hausmacht im Vatikan?

    Schon in der "Vatileaks"-Affäre des vergangenen Jahres spielte die Frage eine Rolle, wer genug Hausmacht im Vatikan besitze und wie eine Wahl aussehen könnte. Vier italienischen Kardinälen werden Chancen eingeräumt:

    • Erzbischof Angelo Scola von Mailand: Der 71-Jährige war Rektor der päpstlichen Lateranuniversität, seit 2002 Patriarch von Venedig und seit 2011 in Mailand. 2002 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Kardinal.
    • Erzbischof Angelo Bagnasco von Genua: Der 70-Jährige ist auch Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz. Seit 1998 war er Bischof von Pesaro, 2006 war er in Genua Nachfolger von Tarcisio Bertone, der zum Kardinalstaatssekretär im Vatikan aufstieg.
    • Kardinal Mauro Piacenza, Präfekt der Kongregation für den Klerus: Der 68-Jährige machte seine Karriere an der Kurie, er war ab 2003 Präsident der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter und ab 2007 Sekretär der Kleruskongregation. Im Oktober 2010 erhob ihn Benedikt XVI. zum Kardinal.
    • Kardinal Gianfranco Ravasi, Präsident der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter: Der 70-Jährige war Präfekt der Biblioteca Ambrosiana und Professor für biblische Exegese in Mailand, 2007 kam er an die Kurie, Kardinal seit 2010.

    Papst Benedikt: Stationen seines Lebens

    Joseph Aloisius Ratzinger wird am 16. April (Karsamstag) des Jahres 1927 in Markl (Oberbayern) geboren.

    Ratzinger wächst mit seinen beiden Geschwistern Georg und Maria in einem religiös geprägten Elternhaus auf.

    Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wird Joseph Ratzinger 1945 als Flakhelfer eingezogen.

    Ratzinger studiert von 1946 bis 1951 Philosophie und Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising und an der Universität München.

    1951 wird Joseph Ratzinger im Freisinger Mariendom zum Priester geweiht. Als Priester leitete er 30 Jahre die Regensburger Domspatzen.

    Ratzinger habilitiert 1957 in München über "Die Geschichtstheologie des heiligen Bonaventura". Ab 1959 ist er Professor in Bonn, Münster, Tübingen und Regensburg.

    1977 beruft Papst Paul VI. Ratzinger zum Erzbischof von München und Freising. Er wählt als bischöfliches Motto "Mitarbeiter der Wahrheit".

    Papst Johannes Paul II. betraut ihn 1981 mit der Leitung der Römischen Glaubenskongregation, durch die er sich den Ruf eines Hardliners erwirbt.

    Nach dem Tod des Papstes Johannes Paul II zelebriert Ratzinger 2005 die Totenmesse für den Verstorbenen und leitet das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes.

    Ratzinger wird nach nur 26 Stunden im vierten Wahlgang zum 265. Papst gewählt. Er trägt fortan den Namen Benedikt XVI.

    2013 tritt er nach acht Jahren im Amt freiwillig von seinem Pontifikat zurück - ein bisher einmaliger Vorgang. Benedikt wohnt fortan zurückgezogen in einem Kloster im Vatikan.

    2020 besucht Ratzinger seinen schwer erkrankten Bruder in Regensburg. Dieser stirbt kurz darauf.

    Im Vatikan genannt werden auch der Erzbischof von New York, Kardinal Timothy Dolan; der 62-Jährige ist seit 2010 auch Vorsitzender der US-amerikanischen Bischofskonferenz. Außerdem der Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle; der 65-Jährige ist auch Primas der Philippinen. Auch der Kanadier Marc Ouellet aus Quebec hat sich in Rom profiliert.

    Wird ein Afrikaner neuer Papst?

    Zwei Afrikaner sind immer mal wieder genannt worden, wenn es um die Nachfolge auf dem Stuhl Petri ging. Kardinal Peter Turkson aus Ghana ist so ein Kandidat, aber auch der nigerianische Purpurträger Francis Arinze. Er könne es sich gut vorstellen, dass erstmals ein Afrikaner Papst werde, hatte Benedikt einmal gesagt.

    Auch ein Bischof aus Lateinamerika könnte Benedikts Platz einnehmen

    Fast häufiger war auch schon zu hören, die wachsende lateinamerikanische Kirche müsse den nächsten Pontifex stellen. Da fällt sofort der Name des Erzbischofs von Sao Paulo, Kardinal Otto Scherer, ein. Und Erzbischof Oscar Rodriguez Maradiaga aus Honduras.

    Auf jeden Fall haben die Buchmacher schon Wetten auf den nächsten Pontifex eröffnet. dpa, AZ

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    Benedikt XVI. ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Von 2005 wird er der zum Papst ernannt und Deutschland jubelt. 2013 tritt er zurück. Das gab es zuvor erst einmal.
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