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Ostern 2014: Die Eiersuche ist beliebter als der Gottesdienst

Ostern 2014

Die Eiersuche ist beliebter als der Gottesdienst

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    Die Deutschen suchen zu Ostern gerne Eier. Das hat eine aktuelle Umfrage ergeben.
    Die Deutschen suchen zu Ostern gerne Eier. Das hat eine aktuelle Umfrage ergeben. Foto: Patrick Pleul/Symbolbild (dpa)

    Die Bedeutung der Osterfeiertage

    Ostern als Höhepunkt der Karwoche zum Gedenken an die Leidenszeit Jesu ist das höchste christliche Fest. Die einzelnen Feiertage:

    GRÜNDONNERSTAG: An diesem Tag gedenken Christen des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern. Der Tag der Freude und Trauer symbolisiert die Vereinigung von Christus mit den Gläubigen.

    Nach dem letzten Mahl wird Jesus von Judas verraten und später gekreuzigt. Zuvor bat er seine Jünger, zum Gedächtnis an seinen Tod künftig gemeinsam das Abendmahl zu feiern.

    Gottesdienste zu Gründonnerstag sind oft mit einer Fußwaschung verbunden - als Symbol dafür, dass Jesus seinen Jüngern die Füße wusch, und als Aufruf zur tätigen Nächstenliebe.

    KARFREITAG: Der biblischen Überlieferung nach wurde der Sohn Gottes an diesem Tag in Jerusalem verurteilt und gekreuzigt.

    Seit dem frühen Christentum gilt der Freitag vor Ostern als Tag der Buße, des Fastens und des Gebets. In Gottesdiensten, die ganz im Zeichen der Trauer stehen, werden Stationen des Kreuzweges Christi nachvollzogen.

    Das Wort «Kar» ist abgeleitet vom althochdeutschen «chara» und bedeutet Klage oder Kummer.

    OSTERSONNTAG: An Ostern wird die Auferstehung Christi von den Toten gefeiert. Nach christlichem Glauben überwand der gekreuzigte Jesus am Ostersonntag den Tod und erfüllte damit seinen göttlichen Erlösungsauftrag auf Erden.

    Das Osterfest ist vor dem Hintergrund der jüdischen Passahfeier entstandenen. Seinen Termin legte das Konzil von Nicäa im Jahr 325 so fest, dass es immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt.

    OSTERMONTAG: Am dritten Tag nach der Kreuzigung trafen laut Lukasevangelium zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus einen Unbekannten, den sie später als Christus erkannten. Sie kehrten nach Jerusalem zurück und berichteten dort von der Auferstehung des Herrn.

    Daraus entwickelte sich am zweiten Oster-Feiertag der Brauch des Emmaus-Ganges, der auch zum weltlichen Osterspaziergang wurde.

    Einer Umfrage zufolge ist zu Ostern die Eiersuche beliebter als der Besuch eines Gottesdienstes. 25 Prozent der Bundesbürger wollen demnach Ostereier suchen, nur 16 Prozent gehen am höchsten christlichen Feiertag in die Kirche. Lediglich Menschen über 55 Jahre geben der Kirche den Vorzug, wie das Meinungsforschungsinstitut YouGov in mehr als 1000 Interviews herausfand. Im Osten ist das

    91 Prozent der Befragten gaben an zu wissen, weshalb Ostern gefeiert wird. Doch nur 85 Prozent tippten auf die richtige Antwort: "Die Auferstehung von Jesus Christus". Dass am Karfreitag, einem sogenannten stillen Feiertag, in Cafés und Kneipen keine Musik gespielt werden darf, halten 54 Prozent der Befragten für gut. 39 Prozent wünschen eine Aufhebung dieses Musikverbots an öffentlichen Orten.

    Nur die jüngste Gruppe der 18- bis 24-Jährigen möchte auch am Karfreitag in Lokalen gerne Musik hören und plädiert mehrheitlich für eine Änderung der Vorschriften. AZ/dpa

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