Steven Spielbergs Historienfilm "Lincoln" geht mit zwölf Nominierungen als Favorit in das Rennen um die Oscars. Prosieben übertrag den Filmpreis in der Nach von Sonntag auf Montag live. Die Filme mit mehreren Gewinnchancen im Überblick:
Oscar-Favoriten 2013: Die meisten Nominierungen
ZWÖLF NOMINIERUNGEN: - "Lincoln"
ELF NOMINIERUNGEN: - "Life of Pi"
ACHT NOMINIERUNGEN: - "Silver Linings" - "Les Misérables"
SIEBEN NOMINIERUNGEN: - "Argo"
FÜNF NOMINIERUNGEN: - "Liebe" - "Django Unchained" - "Skyfall" - "Zero Dark Thirty"
VIER NOMINIERUNGEN: - "Anna Karenina" - "Beasts of the Southern Wild"
DREI NOMINIERUNGEN: - "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" - "The Master"
ZWEI NOMINIERUNGEN: - "Flight"
Hollywoods Oscar-Gala geht am 24. Februar (in Deutschland in der Nacht zum 25. Februar) zum 85. Mal über die Bühne. Die Nominierungen in den wichtigsten Sparten:
Die Oscar-Nominierungen 2013 in den wichtigsten Sparten
Bester Film: "Argo" - "Django Unchained" - "Life of Pi" - "Lincoln" - "Zero Dark Thirty" - "Les Misérables" - "Silver Linings" - "Liebe" - "Beasts of the Southern Wild"
Beste Regie: Michael Haneke ("Liebe") - Ang Lee ("Life of Pi") - Steven Spielberg ("Lincoln") - David O. Russell ("Silver Linings") - Benh Zeitlin ("Beasts of the Southern Wild")
Bester Hauptdarsteller: Daniel Day-Lewis ("Lincoln") - Joaquin Phoenix ("The Master") - Denzel Washington ("Flight") - Bradley Cooper ("Silver Linings") - Hugh Jackman ("Les Misérables")
Beste Hauptdarstellerin: Jessica Chastain ("Zero Dark Thirty") - Naomi Watts ("The Impossible") - Jennifer Lawrence ("Silver Linings") - Emmanuelle Riva ("Liebe") - Quvenzhane Wallis ("Beasts of the Southern Wild")
Bester Nebendarsteller: Robert De Niro ("Silver Linings") - Alan Arkin ("Argo") - Philip Seymour Hoffman ("The Master") - Tommy Lee Jones ("Lincoln") - Christoph Waltz ("Django Unchained")
Beste Nebendarstellerin: Sally Field ("Lincoln") - Anne Hathaway ("Les Misérables") - Helen Hunt ("The Sessions - Wenn Worte berühren") - Amy Adams ("The Master") - Jacki Weaver ("Silver Linings")
Nicht-englischsprachiger Film: "Liebe" (Österreich) - "Die Königin und der Leibarzt" (Dänemark) - "Kon-Tiki" (Norwegen) - "War Witch" (Kanada) - "No" (Chile)
Zuletzt holte Florian Henckel von Donnersmarck 2007 mit seinem Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" den sogenannten Auslands-Oscar nach Deutschland. Caroline Link gewann 2003 für "Nirgendwo in Afrika", Florian Gallenberger nahm 2001 für "Quiero Ser" (Ich möchte sein) den Kurzfilm-Oscar in Empfang. In diesem Jahr können deutschsprachige Filmschaffende in mehreren Kategorien auf die vergoldete Trophäe hoffen:
Deutschsprachige Filmschaffende bei den Oscars 2013
- "Liebe": Das Altersdrama "Liebe" des in München geborenen Österreichers Michael Haneke (70) ist für fünf Oscars nominiert. Der Film mit den französischen Altstars Emmanuelle Riva und Jean-Louis Trintignant könnte den Oscar in der Top-Sparte "Bester Film", sowie als bester nicht-englischsprachiger Film, für Hanekes Regie und Drehbuch und zugleich die Hauptdarstellerinnen-Trophäe für Riva gewinnen. Der Berliner Produzent Stefan Arndt von X Filme Creative Pool ist einer von vier Produzenten und Oscar-Anwärtern in der Sparte "Bester Film". "Liebe" ist eine deutsch-österreichisch-französische Koproduktion, die für Österreich ins Rennen um den Auslands-Oscar zieht.
- "Töte zuerst - Der israelische " ("The Gatekeepers"): Die NDR-Koproduktion "Töte zuerst - Der israelische Geheimdienst" über den Innengeheimdienst Israels ist in der Sparte "Beste Dokumentation" nominiert. Sie entstand in Koproduktion mit dem israelischen Fernsehen IBA und Arte France unter der Regie von Dror Moreh, mit den NDR-Redakteurinnen Patricia Schlesinger und Barbara Biemann. Darin kommen nach Angaben des Norddeutschen Rundfunks alle sechs noch lebenden ehemaligen Chefs des Geheimdienstes Schin Bet zu Wort und berichten unter anderem von gezielten Tötungen von Palästinenserführern und Bombenabwürfen auf Gaza.
- Christoph Waltz in "Django Unchained": Zum zweiten Mal könnte der deutsch-österreichische Schauspieler Christoph Waltz Oscar-Gold holen. Der 56-Jährige ist für seine Nebenrolle als Kopfgeldjäger in Quentin Tarantinos Sklaven-Western "Django Unchained" nominiert. Waltz hatte 2010 seinen ersten Oscar als bester Nebendarsteller mit dem Tarantino-Film "Inglourious Basterds" gewonnen. "Django Unchained" zieht mit insgesamt fünf Nominierungen in das Trophäen-Rennen.
- "Die Königin und der Leibarzt": "Die Königin und der Leibarzt", eine Koproduktion der Länder Dänemark, Deutschland, Tschechien und Schweden, zieht für Dänemark in den Wettbewerb um den Auslands-Oscar. Die gebürtige Münchnerin Maria Köpf ist als Koproduzentin mit Zentropa Entertainments Berlin GmbH beteiligt. Regisseur und Drehbuchautor Nikolaj Arcel erzählt die auf Tatsachen beruhende Geschichte aus dem späten 18. Jahrhundert über das Liebesdreieck zwischen der dänischen Königin Caroline Mathilde, Gattin des geistig verwirrten Königs Christian VII., und dem deutschen Arzt und Aufklärer Johann F. Struensee. Der Film wurde auf der Berlinale 2012 mit zwei Silbernen Bären ausgezeichnet.
- "Open Heart": Die deutsch-amerikanische Koproduktion "Open Heart" ist in der Kategorie "Bester Dokumentar-Kurzfilm" für einen Oscar nominiert. Der Film des US-Regisseurs Kief Davidson wurde von der deutschen Firma gebrueder beetz filmproduktion mit produziert. "Open Heart" schildert die Geschichte von acht herzkranken Kindern in Ruanda, die ihre Familien verlassen, um sich in einem Krankenhaus im Sudan einer riskanten Operation zu unterziehen.
- "Kon-Tiki": "Kon-Tiki" geht ins Rennen um den Oscar als bester nicht-englischsprachiger Film. Offiziell kommt der Beitrag aus Norwegen, doch die deutsche Produktionsfirma DCM mit Sitz in Berlin produzierte das Werk mit. Erzählt wird die wahre Geschichte des berühmten Norwegers Thor Heyerdahl, der 1947 mit seiner kleinen Mannschaft auf einem einfachen Floß Tausende Kilometer über den Pazifik segelte. Diese Story wurde schon einmal bei den Oscars ausgezeichnet: Heyerdahls Dokumentarfilm "Kon-Tiki" gewann 1952 einen Goldjungen. Das aktuelle Abenteuer "Kon-Tiki" der Regisseure Joachim Rønning und Espen Sandberg kommt am 21. März in die deutschen Kinos.
Prosieben übertrag den Filmpreis in der Nach von Sonntag auf Montag live
Prosieben übertrag den Filmpreis in der Nach von Sonntag auf Montag live. um 00.35 Uhr startet der Sender mit der red!-Sondersendung "Der Oscar-Warmup". Um 1.30 Uhr schließlich überträgt Pro7 live die Vergabe der Oscars 2013. AZ