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Oscar 2013 Gewinner: Felix Austria! Waltz und Haneke räumen ab

Oscar 2013 Gewinner

Felix Austria! Waltz und Haneke räumen ab

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    Oscar 2013: Christoph Waltz mit seiner Trophäe.
    Oscar 2013: Christoph Waltz mit seiner Trophäe.

    Oscar 2013: In einer Oscar-Nacht ohne herausragenden Sieger hat sich der Politthriller "Argo" von Ben Affleck als bester Film des Jahres durchgesetzt. Erfolgreich verlief die 85. Oscar-Gala am Sonntagabend in Los Angeles auch für deutschsprachige Filmschaffende mit Auszeichnungen für Christoph Waltz und den österreichischen Regisseur Michael Haneke.

    Oscar 2013: Michelle Obama ist live dabei

    Klar hinter den Erwartungen zurück blieb Steven Spielbergs Historiendrama "Lincoln". Den Oscar-Sieg von "Argo" verkündete überraschend die live aus dem Weißen Haus zugeschaltete Präsidentengattin Michelle Obama. In dem auf wahren Begebenheiten basierenden Film geht es um eine spektakuläre Befreiungsaktion für US-Diplomaten nach der Besetzung der US-Botschaft während der Wirren im Iran nach dem Sturz des Schahs 1979.

    Oscar 2013: Das sind die Gewinner

    Die amerikanische Filmkunst-Akademie hat in Hollywood zum 85. Mal ihre Preise vergeben.

    Bester Film: «Argo» (Regie: Ben Affleck, Produzent: Grant Heslov, Ben Affleck, George Clooney).

    Regie: Ang Lee («Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger»)

    Hauptdarsteller: Daniel Day-Lewis («Lincoln»)

    Hauptdarstellerin: Jennifer Lawrence («Silver Linings»)

    Nebendarstellerin: Anne Hathaway («Les Misérables»)

    Nebendarsteller: Christoph Waltz («Django Unchained»)

    Nicht-englischsprachiger Film: «Liebe» (Österreich, Regie: Michael Haneke)

    Kamera: Claudio Miranda («Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger»)

    Original-Drehbuch: Quentin Tarantino («Django Unchained»)

    Adaptiertes Drehbuch: Chris Terrio («Argo»)

    Schnitt: William Goldenberg («Argo»)

    Filmmusik: Mychael Danna («Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger»)

    Filmsong: Adele Adkins und Paul Epworth («James Bond 007 - Skyfall»)

    Produktionsdesign: Rick Carter und Jim Erickson («Lincoln»)

    Tonschnitt: Paul N.J. Ottosson («Zero Dark Thirty») und Per Hallberg, Karen M. Baker («James Bond 007 - Skyfall»)

    Tonmischung: Andy Nelson, Mark Paterson, Simon Hayes («Les Misérables»)

    Spezialeffekte: Bill Westenhofer, Guillaume Rocheron, Erik De Boer und Donald Elliott («Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger»)

    Animationsfilm: «Merida - Legende der Highlands» (Regie: Mark Andrews und Brenda Chapman)

    Animations-Kurzfilm: «Paperman» (Regie: John Kahrs)

    Dokumentarfilm: «Searching for Sugar Man» (Regie: Malik Bendjelloul)

    Dokumentar-Kurzfilm: «Inocente» (Regie: Sean Fine und Andrea Nix)

    Make-up/Frisur: Lisa Westcott und Julie Dartnell («Les Misérables»)

    Kostümdesign: Jacqueline Durran («Anna Karenina»)

    Kurzfilm: «Curfew» (Regie: Shawn Christensen)

    Der Streifen hatte in Hollywoods diesjähriger Filmpreissaison bereits eine Reihe von Auszeichnungen erhalten, unter anderem räumte er bei den Golden Globes ab. Der von Deutschland koproduzierte Haneke-Film "Liebe" musste sich "Argo" in der Königskategorie geschlagen geben, gewann aber den Oscar als bester fremdsprachiger Film. Haneke dankte seinen Hauptdarstellern Emmanuelle Riva und Jean-Louis Trintignant.

    Haneke dankt

    "Ohne sie würde ich hier nicht stehen", sagte er. Der auf Französisch gedrehte Film erzählt die Liebe eines alten Ehepaares, das mit schwerer Krankheit und dem Tod konfrontiert ist. Waltz holte sich bei der Gala im Dolby Theatre sein zweites Oscar-Gold. Der deutsch-österreichische Schauspieler erhielt die Auszeichnung als bester Nebendarsteller in dem Neowestern "Django Unchained" von Quentin Tarantino.

    Bereits 2010 hatte Waltz mit dem Tarantino-Film "Inglourious Basterds" den Nebenrollen-Oscar gewonnen. Kultregisseur Tarantino konnte sich über den Preis für das beste Original-Drehbuch für "Django Unchained" freuen. Mit vier Oscars gewann die Romanverfilmung "Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger" die meisten Auszeichnungen.

    Unter anderem holte der US-taiwanische Filmemacher Ang Lee den Preis für die beste Regieleistung. Lee hatte bereits 2006 für "Brokeback Mountain" den Regie-Oscar gewonnen. Spielbergs Monumentalwerk "Lincoln", das für zwölf goldene Statuetten nominiert war, wurde indes nur zwei Mal ausgezeichnet.

    Oscar 2013 Gewinner: Daniel Day-Lewis schreibt Geschichte

    Hauptdarsteller Daniel Day-Lewis schrieb dabei Hollywood-Geschichte: Als erster Schauspieler gewann er zum dritten Mal den Oscar für die beste Hauptrolle. Der britisch-irische Mime war bereits 1989 für "Mein linker Fuß" und 2008 für "There Will Be Blood" als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet worden.

    Die US-Schauspielerin Jennifer Lawrence erhielt für ihre Darstellung einer nymphomanen Witwe in "Silver Linings" den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle. Als beste Nebendarstellerin wurde die US-Schauspielerin Anne Hathaway ("Les Misérables") geehrt. Die deutschen Oscar-Hoffnungen in der Doku-Sparte erfüllten sich nicht.

    Der vom NDR mitproduzierte Dokumentarfilm "Töte zuerst" unterlag dem schwedisch-britischen Werk "Searching For Sugar Man". Auch bei den Kurzdokumentationen ging ein Film mit deutscher Beteiligung leer aus: Die von der Hamburger Firma gebrueder beetz filmproduktion mitproduzierte Doku "Open Heart" musste sich "Inocente" geschlagen geben. Moderiert wurde die Gala erstmals von dem US-Komiker Seth MacFarlane. "Ich kann nicht glauben, dass ich hier bin", witzelte er. "Es ist eine Ehre, dass alle anderen nein gesagt haben."

    Oscar: Die Sieger der vergangenen zehn Jahre

    2013 - "Argo" (Regie: Ben Affleck)

    2012 - "The Artist" (Regie: Michel Hazanavicius)

    2011 - "The King's Speech" (Regie: Tom Hooper)

    2010 - "Tödliches Kommando - The Hurt Locker" (Regie: Kathryn Bigelow)

    2009 - "Slumdog Millionär" (Regie: Danny Boyle)

    2008 - "No Country for Old Men" (Regie: Ethan und Joel Coen)

    2007 - "Departed - Unter Feinden" (Regie: Martin Scorsese)

    2006 - "Crash" (Regie: Paul Haggis)

    2005 - "Million Dollar Baby" (Regie: Clint Eastwood)

    2004 - "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" (Regie: Peter Jackson) (dpa, afp, AZ)

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