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Opernball-Skandale: Femen-Aktivistin zieht auf Wiener Opernball blank

Opernball-Skandale

Femen-Aktivistin zieht auf Wiener Opernball blank

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    Eine Femen-Aktivistin drückte auf dem Wiener Opernball ihren Protest aus.
    Eine Femen-Aktivistin drückte auf dem Wiener Opernball ihren Protest aus. Foto: Herbert Neubauer, APA, dpa

    Mit langen, opulenten Kleider wollen die weiblichen Besucherinnen des Wiener Opernballs 2018 Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Doch am Donnerstagabend zeigte sich: Die meisten Blicke bekam eine Dame, die von Kinn bis Bauchnabel auf den feinen Zwirn verzichtete.

    Eine Femen-Aktivistin stürmte den Roten Teppich des Opernballs. Vor den Linsen dutzender Kameras entblößte sie ihren Oberkörper - den nutzte die 25-Jährige als Protestplakat.

    Die Botschaft der Gruppierung: Petro Poroschenko solle verschwinden. Der ukrainische Präsident war Gast von Alexander van der Bellen, Bundespräsident von Österreich. Der Besuch von Poroschenko wurde in den sozialen Medien kritisiert, da die Kämpfe in der Ostukraine weiter bestehen.

    Immer wieder Skandale auf dem Opernball

    Der Wiener Opernball ist der gesellschaftliche Höhepunkt in der österreichischen Ballsaison - und die Veranstaltung, die am meisten internationale Öffentlichkeit generiert. Ideal also für Stars und Sternchen, um mit einem "Ausrutscher" mal wieder in die Schlagzeilen zu kommen. Der Protest der Femen-Aktivistin war daher nicht der erste Skandal in der Geschichte des Wiener Opernballs.

    Opernball 2015 mit "Busenblitzer" von Elisabetta Canalis

    Jedes Jahr bringt der Bauunternehmen Richard "Mörtel" Lugner einen Stargast mit zum Wiener Opernball. Im Jahr 2015 ergatterte der 85-Jährige die Ex-Freundin von George Clooney: Elisabetta Canalis. Fast schien es so, als würde der 59. Wiener Opernball ohne größeren Eklat auskommen. Doch dann wirbelte Lugner seinen Gast so sehr über das Parkett, dass das Ballkleid verrutschte. Es war nur ein kurzer Moment, in dem der Busen blank lag. Doch er reichte für die Fotografen aus, um den vermeintlichen Fauxpas festhalten zu können.

    War es Inszenierung oder ein Faux-Pas? Der "Busenblitzer" von Elisabetta Canalis, Ex von George Clooney, sorgte 2015 für Aufregung.
    War es Inszenierung oder ein Faux-Pas? Der "Busenblitzer" von Elisabetta Canalis, Ex von George Clooney, sorgte 2015 für Aufregung. Foto: Georg Hochmuth, epa, dpa

    Niederbayer pöbelt Johannes B. Kerner vor laufender Kamera an - und wird dann verprügelt

    Dass es auf dem Opernball nicht immer fein zugeht, beweist ein Fernsehausschnitt aus dem Jahr 2014. Darin ist zu sehen, wie der Moderator Johannes B. Kerner von einem Mann aus Niederbayern angepöbelt wird. Er will von Kerner wissen, wer ihm die Reise nach Wien bezahlt hat. Und wirft dem deutschen Moderator vor: "Sie sind der neue Wulff!" Kerner reagiert noch relativ gelassen zu den Provokationen. Anders aber ein anderer Opernballbesucher: Er schlug dem Pöbler ins Gesicht. Der Eklat lief nicht nur vor laufenden Kameras, sondern direkt vor der Loge von Baulöwe Lugner.

    Hubert Kramar kommt als Adolf Hitler verkleidet

    Wer Hubert Kramar nicht kennt, der würde ihm beim Anblick des Fotos rechtsextremistische Propaganda unterstellen. Auf dem Wiener Opernball im Jahr 2000 erschien der österreichische Schauspieler in einem Hitler-Kostüm und machte den Hitlergruß vor laufenden Kameras. Doch Kramar ist in Österreich für seinen politischen Aktionismus bekannt und der linken Bewegung zuzuordnen. Damals regierte - ähnlich wie heute - eine Koalition aus der konservativen Partei ÖVP und der rechtspopulistische Partei FPÖ. Mit der Kostümierung wollte er seine Abneigung zu der Regierung zum Ausdruck bringen. (dp/dpa)

    Hubert Kramar kam im Jahr 2000 in Hitler-Verkleidung zum Opernball.
    Hubert Kramar kam im Jahr 2000 in Hitler-Verkleidung zum Opernball. Foto: dpa

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