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Opernball 2017: Maria Großbauer: 36-Jährige organisiert den Wiener Opernball

Opernball 2017

Maria Großbauer: 36-Jährige organisiert den Wiener Opernball

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    Der 61. Wiener Opernball wird zum ersten Mal von Maria Großbauer (rechts) organisiert. Die 36-Jährige ist mit dem Vorsitzenden der Philharmoniker verheiratet. Auf dem Bild posiert sie mit einer Debütantin.
    Der 61. Wiener Opernball wird zum ersten Mal von Maria Großbauer (rechts) organisiert. Die 36-Jährige ist mit dem Vorsitzenden der Philharmoniker verheiratet. Auf dem Bild posiert sie mit einer Debütantin. Foto: Helmut Fohringer, apa, dpa

    Seit diesem Jahr hat der Wiener Opernball eine neue Organisatorin: Maria Großbauer. Mit 36 Jahren ist sie die jüngste Frau, die an der Spitze dieses weltberühmten Balls steht. Und sie kennt die Staatsoper von Kindesbeinen an, ist immer noch eng mit ihr verbandelt: Ihr Vater spielte 38 Jahre lang bei den Wiener Philharmonikern Posaune. Ihr Mann Andreas, 42, ist der Vorsitzende der Philharmoniker. Die Hobby-Saxofonistin und PR-Expertin Maria Großmann, so wird beteuert, war für Dominique Meyer, Direktor der Staatsoper, die erste Wahl, als es darum ging, den Organisatorenposten neu zu besetzen. Mit dem Vorwurf, sie sei nur durch Protektion in die Position gekommen, geht die Blondine ganz abgeklärt um: „In Wien sagt man Freunderlwirtschaft. International würde man Networking sagen“, sagt sie. Und fügt an: „Manches läuft besser, wenn Harmonie herrscht.“

    Maria Großbauer ist PR-Expertin

    Als der Elsässer Meyer durchsetzte, dass Großbauer ab dem 61. Opernball für die Organisation zuständig ist, kamen sofort Gerüchte auf, er wolle sich so die Unterstützung der Philharmoniker für seine Vertragsverlängerung sichern. Doch diese Rechnung, sollte es sie je gegeben haben, ging nicht auf. Der für die österreichische Kultur zuständige Kanzleramtsminister Thomas Drozda wählte einen anderen für den Posten. In Zukunft wird Bogdan Roscic, ein 1964 in Belgrad geborener Musikmanager, Direktor der Wiener Staatsoper sein. Roscic startete seine Karriere als TV- und Popjournalist in Wien und ist heute Präsident von Sony Classical in New York. Dass er ab 2020 mit der „Staatsoper 4.0“ einen Innovationsschub leisten will, stößt nicht auf allgemeine Begeisterung. Ob der erfolgreiche und erfahrene Meyer über diese Entscheidung verärgert war, lässt er sich nicht anmerken, schon gar nicht vor dem Opernball.

    Die Veranstaltung ist für Wien ein riesiges Geschäft. Nicht nur für den Baumeister Richard Lugner, der mit bezahlten Gästen, in diesem Jahr Goldie Hawn, für sein Einkaufszentrum wirbt. Zusätzlich zu gut einer Million Euro Gewinn für die Oper kommen fünfzehn Millionen für die Gastronomie, das Taxigewerbe und das Schönheitsbusiness hinzu. An dem Abend treffen sich in der Staatsoper Prominente und Wirtschaftsleute, um Kontakte zu pflegen, und versuchen so, die Kosten für den Ball abzusetzen.

    Opernball 2017 mit Alexander van der Bellen

    Sponsoring macht vier Prozent des Budgets der Staatsoper aus und es heißt, alleine durch den Opernball können vier Bühnenproduktionen finanziert werden. Insofern lohnt sich der Aufwand. Denn jedes Jahr muss die Oper innerhalb von 70 Stunden in einen Ballsaal umgebaut werden.

    In diesem Jahr wird auch Alexander van der Bellen zum ersten Mal da sein. Seine Frau, Doris Schmidbauer, hat in ihrer Jugend an den großen Demonstrationen teilgenommen, die den Opernball begleiten. Auch 2017 ruft die Kommunistische Jugend wieder dazu auf. Diesmal unter dem Motto „Eat the rich“ – „Esst die Reichen“ auf.

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