![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Natascha Kampusch denkt an Auswanderung
![Natascha Kampusch war Ende August 2006 ihremEntführer Wolfgang Priklopil in einem unbewachten Augenblick entkommen.Priklopil hatte sich Stunden danach getötet. Natascha Kampusch war Ende August 2006 ihremEntführer Wolfgang Priklopil in einem unbewachten Augenblick entkommen.Priklopil hatte sich Stunden danach getötet.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Es wird nicht ruhig um Natascha Kampusch (19). Weil die Presse in ihrem Heimatland Österreich ständig neue Details aus ihrer achtjährigen Gefangenschaft veröffentlicht, denkt sie jetzt darüber nach, das Land zu verlassen.
Die junge Frau wurde bis zu ihrer Flucht im Jahr 2006 von ihrem Entführer in einem meist kellerartigen Verlies festgehalten. Vertrauliche Details aus dieser Zeit wurden vergangene Woche in der Wiener Gratiszeitung veröffentlicht. Kampusch sagte nun, dass sie nichts ausschließen könne. "Ich bin ja einiges gewöhnt, aber dann noch Opfer der schmutzigen Gier des Boulevards zu werden, ist ein neuer Schlag in die Magengrube", sagte sie dem Wiener Boulevard-Blatt Kronenzeitung (Donnerstagausgabe).
Kampuschs Anwalt, Gerald Ganzger, hat inzwischen gegen die Zeitung Heute und wegen der Weitergabe der Polizeiprotokolle auch "gegen unbekannt" Anzeige erstattet. Auf die Frage, ob sie wegen der jüngsten Veröffentlichungen über ihr Privatleben ans Auswandern denke, sagte Kampusch: "Obwohl ich gerne hier (in Österreich) lebe, kann ich derzeit nichts ausschließen. Aber davon abgesehen, möchte ich einige Zeit ohnedies im Ausland verbringen."
Die Diskussion ist geschlossen.