Plünderer haben in Neuseeland die von dem havarierten Containerschiff "Rena" an Land gespülten Container ausgeraubt. Die Diebe hätten offenbar vor allem Milchpulver gestohlen, teilte die Polizei am Montag mit. "Wir rufen diejenigen auf, die Dinge mitgenommen haben, diese zum Strand zurückzubringen, wo sie von Entgiftungsteams bearbeitet werden können", sagte ein Sprecher.
Behörden schließen beliebten Strand
Um weitere Plünderungen zu verhindern, schlossen die Behörden vorübergehend einen beliebten Strand. Auch in den angrenzenden Gebieten wurden die Menschen am Zugang zum Wasser gehindert. Obwohl die Verschmutzung nicht so schlimm war wie zunächst befürchtet, waren die Strände in der Feriengegend Tauranga auf der Nordinsel mit Schutt übersät, darunter vor allem Holz, Plastik sowie Milchpulvertüten und Styropor.
"Rena" war vor drei Monaten Leck geschlagen
Die "Rena" war vor drei Monaten vor der neuseeländischen Küste Leck geschlagen und am Sonntag während eines schweren Sturms auseinandergebrochen. Behördenangaben zufolge gingen dabei 150 Container über Bord, nicht wie zunächst angenommen 300. Etwa 700 Container befinden sich demnach noch auf dem Schiff.
"Rena": Größte Umweltkatastrophe in Neuseeland
Die Havarie der "Rena" gilt als die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte Neuseelands. Den Behörden zufolge ist vom Land aus ein drei Kilometer und bis zu zehn Meter breiter Ölfilm auf dem Wasser zu sehen. (afp)