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Nuku'alofa: Vulkanausbruch auf Tonga lässt neue Insel entstehen

Nuku'alofa

Vulkanausbruch auf Tonga lässt neue Insel entstehen

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    Experten haben bei einer Erkundung per Schiff beobachtet, dass durch den Ausbruch des Vulkans auf dem südpazifischen Inselstaat Tonga, eine neue Insel entstanden ist. Die Insel ist etwa einem Kilometer breit, zwei Kilometer lang und hat eine Höhe von etwa hundert Metern. Der Vulkan spucke seit dem 20. Dezember Unmengen an Felsbrocken und Asche aus, teilte das Ministerium für Natürliche Ressourcen am Freitag mit.

    Tonga: Vulkanasche zerstört Vegetation

    Die aktivsten Vulkane der Welt

    Der Kilauea auf Hawaii ist der aktivste Vulkan der Erde. Er stößt mit Abstand das meiste Magma aus. Zu explosiven Ausbrüchen kommt es aber in der Regel nicht.

    Der Popocatepetl in Mexiko stößt seit 1994 immer wieder Asche und bisweilen auch Lava aus. Zuvor hatte er eine rund 50-jährige Ruheperiode.

    Der Ätna auf der Insel Sizilien gilt als einer der aktivsten Vulkan Europas.

    Der Stromboli auf der gleichnamigen italienischen Insel ist der aktivste Europas.

    Der Vesuv mit seinen derzeit 1281 Metern Höhe ist der einzige aktive Vulkan auf dem europäischen Festland, jedoch seit 1944 in einer Ruhephase. Er liegt am Golf von Neapel. Im Jahr 79 n. Chr. verschüttete ein Ausbruch des Vesuvs die Stadt Pompeji.

    Der Mount St. Helens im Grenzgebiet zwischen USA und Kanada gilt als sehr aggressiv und unberechenbar. Spektakulär war sein großer Ausbruch 1980. Im Herbst 2004 brach er wieder aus - ebenso überraschend wie beim Mal davor.

    Schwierig auszusprechen, dennoch in aller Munde: Der Vulkan Eyjafjallajökull auf Island spuckte im März 2010 kilometerhohe Aschewolken in die Luft und löste damit ein Chaos im weltweiten Flugverkehr aus.

    Der Mount Sinabung auf Sumatra brach im Sommer 2010 eher überraschend aus. Die Eruption des Vulkans, der zuvor 400 Jahre schlief, war rund acht Kilometer weit zu spüren.

    Der Mayon auf den Philippinen liegt rund 330 Kilometer östlich der Hauptstadt Manila. Er brach in den letzten Jahrhunderten immer wieder aus. Besonders folgenschwer war eine Eruption 1993. Dabei starben 79 Menschen.

    Der Nyiragongo mit seinen knapp 3500 Metern Höhe gilt als einer der gefährlichsten Vulkane Afrikas. Er steht im Grenzgebiet zwischen Demokratischer Republik Kongo und Ruanda.

    Der Kelud auf der indonesischen Insel Java brach zuletzt 2014 aus. Mehrere Menschen starben. Bei einem Ausbruch 1990 kamen 30 Menschen um, 1919 kamen mehr als 5000 Menschen um.

    "Während unserer Erkundungen brach der Vulkan ungefähr alle fünf Minuten aus", erklärte das Ministerium. Dabei seien Asche und große Gesteinsbrocken rund 400 Meter in die Höhe geschossen. Die Asche sei sehr nass und lagere sich nahe der Öffnung des Vulkans ab, dadurch habe sich nach und nach die neue Insel aufgebaut. Der Vulkan stößt derzeit Lava an zwei Öffnungen aus, eine liegt auf der unbewohnten Insel Hunga Ha'apai, die andere unter der Meeresoberfläche etwa hundert Meter vor der Küste.

    Durch die Asche und säurehaltigen Regen wurde den Angaben zufolge auch die Vegetation in der Umgebung in Mitleidenschaft gezogen. So seien beispielsweise die Blätter an Bäumen auf Hunga Ha'apai und Hunga Tonga vermutlich durch Vulkanasche und Gase abgestorben. Anfang der Woche war wegen des Vulkanausbruchs eine Reihe von internationalen Flügen abgesagt worden . Am Mittwoch konnte der Betrieb jedoch wie gewohnt weitergeführt werden. Die Asche werde nicht bis hoch in die Atmosphäre ausgestoßen, hieß es. afp

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