Nüsse können das Wachstum von Krebszellen im Darm reduzieren. Das haben Ernährungswissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität in Jena festgestellt, wie unter anderem n-tv online berichtet. Die Studie, deren Ergebnisse im Fachmagazin "Molecular Carcinogenesis" veröffentlicht worden sind, untersuchte die Wirkung verschiedener Nusssorten auf verschiedene Darmkrebs-Zellen.
Wie wirken Nüsse bei Darmkrebs?
Um dieser Frage nachzugehen, beobachteten die Forscher die Auswirkungen von Wal-, Hasel- und Macadamianüssen, Pistazien und Mandeln. In Reagenzgläsern wurden die Kerne zunächst chemisch "verdaut", um den Zustand zu simulieren, in dem sie normalerweise im Darm ankommen würden. Dann wurde ihre Wirkweise auf verschiedene Darmkrebs-Zellen untersucht.
Dieser Versuch zeigte, dass die Nüsse die Aktivität der zwei Enzyme Katalase und Superoxiddismutase steigerte und somit die natürliche Entgiftung in Körperzellen ankurbelte. Die Nüsse sorgten auch dafür, dass die Apoptose in den Darmkrebszellen aktiviert wurde, wodurch deren Absterben ausgelöst wird. Studienleiter Professor Michael Glei betonte, dass diese Wirkung bei allen untersuchten Nusssorten nachgewiesen worden sei.
Nüsse müssen auch geröstet untersucht werden
Allerdings haben die Forscher noch keine Ernährungsempfehlung zu Nüssen bei Darmkrebs ausgesprochen. Das liegt im typischen Verzehr von Nüssen - häufig nehmen wir sie als gesalzene und geröstete Snacks zu uns. Die Auswirkungen dieser Behandlungen der Nahrungsmittel haben die Forscher in ihrer Studie nicht berücksichtigt. In einem nächsten Schritt soll geklärt werden, ob die Schutzwirkungen von Nüssen auch beim Rösten erhalten bleiben.
In welcher Form Nüsse verzehrt werden müssen, um vor Darmkrebs schützen oder gegen Tumorzellen ankämpfen zu können, ist folglich noch unklar. Auch die Auswirkungen von Menge und Regelmäßigkeit, in der Nüsse gegessen werden, sind noch nicht erforscht. sh
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