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Norwegen weint: Nach den Attentaten: Trauergottesdienst in Oslo

Norwegen weint

Nach den Attentaten: Trauergottesdienst in Oslo

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    Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg tröstet Hinterbliebene.
    Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg tröstet Hinterbliebene. Foto: Bjoern Larsson Rosvall

    Norwegen trauert um die fast hundert Toten, die bei zwei Anschlägen gestorben sind.  In Osloer Dom haben sich am Sonntagvormittag Überlebende und Angehörige der Opfer versammelt. Doch auch Angehörige der Königsfamilie und Ministerpräsident Jens Stoltenberg  ist mit der gesamten Regierung zum Trauergottestdienst gekommen. Pressevertreter hatten am Wochenende vermutet, es habe sich um einen gezielten Anschlag auf Stoltenberg gehandelt. Er blieb bei der Explosion im Regierungsviertel der norwegischen Hauptstadt jedoch unverletzt.

    Am Freitagnachmittag hatte der Tatverdächtige Anders B möglicherweise eine Bombe in Oslo gezündet. Nur wenige Stunden später hat sich der 32-Jährige als Polizist verkleidet und auf der kleinen See-Insel Utøya ein Massaker angerichtet. Während eines Ferienlagers der sozialdemokratischen Jugendorganisation AUF mit knapp 600 Teilnehmern soll der Norweger über 80 Menschen erschossen haben, die meisten von ihnen waren Jugendliche.

    Mindestens vier Menschen werden noch vermisst

    Während sich in ganz Norwegen trauernde Menschen in Kirchen versammelten, suchten hundert Spezialisten im Tyrifjord nach mindestens vier weiteren Vermissten von der Ferieninsel. Sie waren vor dem mit einem Maschinengewehr und einer Pistole bewaffneten Attentäter geflüchtet und sind wahrscheinlich im Fjord ertrunken. Das teilte der Polizeisprecher Dag Gjaerum am Sonntag in Sundvollen mit. In dem Ort sind weiterhin zahlreiche Überlebende des Massakers mit ihren Angehörigen untergebracht. "Sie haben hier einen sicheren Ort und können mit Seelsorgern und Psychologen sprechen", sagte der Polizeisprecher.

    In dem Sommercamp waren am Freitagabend mindestens 85 Menschen kaltblütig ermordet worden, bevor Antiterror-Spezialisten der Polizei den rechtsradikalen Attentäter Anders B. festnehmen konnten. In den Krankenhäusern wurden am Sonntag noch 37 Verletzte behandelt. Die Sprecherin des Hospitals Ringerike, Birgitte Boeen, sagte der Nachrichtenagentur dpa, in ihrer Klinik würden noch fünf Patienten mit Schuss- und anderen Verletzungen behandelt. Ein weiterer schwer verletzter Patient befinde sich in stabilem Zustand im Krankenhaus Drammen. Im Universitätskrankenhaus in Oslo wurden am Sonntag nach ihren Angaben noch 31 Patienten versorgt. dpa/AZ

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